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ÖAMTC veröffentlicht Ergebnisse aus aktueller Fahrstudie

Mal eben während der Fahrt mit einem Pkw, auf einem Fahrrad oder eScooter aus einer Wasserflasche einen tiefen Schluck nehmen - kein Problem, geht ja schnell, oder? Von wegen! Eine Studie des ÖAMTC in Kooperation mit ADAC, Neurotraffic, ISWF, MedUni Wien, KTM und Circ zeigt, dass jede untersuchte Nebentätigkeit, so banal sie erscheinen mag, messbare negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat.

mid & Johannes Posch

Im Rahmen der Untersuchung sollten die Studienteilnehmer auf dem gesicherten Testgelände in Teesdorf während der Fahrt unterschiedlich ablenkende Tätigkeiten durchführen. Die Aufgaben kennt man aus dem Alltag: Ein Ziel ins Navigationsgerät eingeben, das Smartphone zum Lesen und Schreiben einer Nachricht nutzen oder ein Objekt im Straßenraum ausfindig machen.

Das Resultat ist alarmierend: Trotz guter Reaktionszeiten, die unmittelbar vor den Testfahrten erhoben wurden, konnten die Probanden als Pkw-Fahrer unvorhergesehenen Ereignissen in neun von zehn Fällen nicht rechtzeitig ausweichen, weil der Blick nicht auf die Straße gerichtet war.

Besonders gefährlich ist das Lesen oder Verfassen von SMS, E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten. 20 Prozent der Probanden gaben an, häufig während der Fahrt Nachrichten auf dem Smartphone zu lesen. Bei den Testfahrten zeigte sich, dass mehr als ein Drittel aller Probanden zumindest einmal die Mittellinie überfuhren, 20 Prozent sogar öfter. Dabei befanden sich die Fahrzeuge bis zu vier Sekunden im Gegenverkehr, ein Testfahrer war mit seinem Fahrzeug sogar zehn Sekunden auf einer Strecke von 130 Metern auf der falschen Fahrbahn unterwegs.

Nach Meinung des ÖAMTC ist vielen Verkehrsteilnehmern das Risiko durch Ablenkung noch immer nicht ausreichend bewusst. Die vermeintlichen Routinetätigkeiten wiegen den Fahrer in Sicherheit und verleiten ihn zu Sorglosigkeit. Das gilt für alle untersuchten Verkehrsmittel - egal ob Auto, Rad oder E-Scooter. Das kann tödlich enden. In der Unfallstatistik 2019 zählte Unachtsamkeit/Ablenkung mit 31,4 Prozent weiterhin zu den häufigsten Unfallursachen im österreichischen Straßenverkehr. Zudem sind die Zahlen im Bereich von Gegenverkehrsunfällen alarmierend: 2019 verunfallten 139 Personen tödlich, weil sie oder der Unfallgegner in den entgegenkommenden Verkehr gerieten (Quelle: Statistik Austria/ÖAMTC Unfallforschung).

mid/arei

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