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Mazda MX-5 Vintage Edition im Test

Ein Sommer wie damals

Es sind die einfachen Dinge, die einen gelungenen Sommerurlaub genau so ausmachen wie ein gelungenes Auto. Der Mazda MX-5 ist und bleibt das einzige und hell leuchtende Beispiel für diese These.

Roland Scharf

Die Poesie der Mechanik. Die Lust des Schaltens und Waltens. Das Gefühl fast schon intimer Verbundenheit zur Straße. – Es ist ja nicht so, als ob es im Laufe der Jahrzehnte nicht schon viele probiert haben, den Zauber zu beschreiben, den ein Auto versprüht, das noch weitgehend frei von elektronischen Zauberlehrlingen ist. Die Reinheit des puren, unverfälschten Fahrvergnügens auf absolutem Unplugged-Niveau haben wir in unserer digitalen und niederregulierten Welt weitgehend verlernt.

Klare Regeln
Aber vielleicht ist es ja diese gewisse Sehnsucht nach einer einfacheren Zeit, die uns im Sommer an die Strände und Küstenstädte am Mittelmeer treibt, – und eben auch Autos wie den MX-5 lieben lässt. Doch das allein wäre als Grund unfair, selbst für die Vintage Edition des RF mit hübschen Nappaledersitzen in Terrakotta und einem sehr klassischen Champagner-Metallic auf der Außenhaut. In seiner Keep-it-simple-Attitüde ist Mazdas Zweisitzer moderner denn je. Klein. Leicht. Komfortabel. Bescheiden. Frei von Vorurteilen (zumindest unguten) und dabei eines der letzten Wagen mit freundlichem Gesicht. Dass er nebenbei ein fahrdynamischer Großmeister blieb, ist mehr als nur ein erfreulicher Nebeneffekt. Und das Herausragende ist, dass er das ganz ohne technischen Großaufwand schafft. Er spielt einfach mit den Regeln der Physik und kämpft nicht andauernd gegen sie an.

Wer klein, flach und leicht ist, braucht kein straffes Fahrwerk. Oder breite Reifen. Oder viel Leistung. Oder Allrad. Oder ein aktives Fahrwerk, was alles in allem das Gewicht wiederum in die Höhe treiben würde. Und weil man das Fehlen all dieser Dinge als degenerierter Autofahrer nicht mehr gewohnt ist, bleibt als große Überraschung die erste flotter gefahrene Kurve, in der man den MX-5 gerne überlenkt, weil man nicht damit rechnet, dass ein Auto heutzutage noch so willig einlenkt. Wem der kleine Zweitürer also kein Lächeln auf die Lippen zaubert, dürfte einfach nicht hinters Steuer passen, das zugegebenermaßen nur etwas für die sportlicheren unter uns ist.

Kompromissloser Kompromiss
Ob es den Zweiliter mit 184 PS wirklich braucht? Nun, streng genommen wäre der 1,5 Liter mit 132 PS die reinere Variante. Auch nicht langsam, dazu noch etwas leichter und drehfreudiger. Und in der Basis sogar 10.000 Euro billiger als der RF Vintage Edition.

Technische Daten:
Mazda MX-5 Vintage Edition
Hubraum | Zylinder:
1.998 cm3 | 4
Leistung 184 PS (135 kW)
Drehmoment 205 Nm bei 4.000/min
0–100 km/h | Vmax 6,8 s | 220 km/h
Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Hinterrad
Ø-Verbrauch | CO2 6,9 l S | 155 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 127 l | 158 kg
Basispreis | NoVA 41.190 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: die fahrdynamische Reinheit
Das vermissen wir: einen längeren Sommer
Die Alternativen: maximal ein gebrauchter MX-5

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