Solarpower im Gasnetz

Aus erneuerbarer Energie erzeugter Wasserstoff, der ins Erdgasnetz eingespeist wird, kann als Zusatzkraftstoff dienen.

Mit der Errichtung einer Forschungsanlage im oberösterreichischen Haid setzen die OÖ Ferngas Netz GmbH -eine Tochter der OÖ Ferngas AG -und die Fronius International GmbH einen Schritt in Richtung Energie-Autarkie. Aus Sonnenenergie gewonnener Wasserstoff wird in das Erdgas-Leitungsnetz eingespeist und somit erneuerbare Energie transportfähigund speicherbar gemacht. Konkret ermöglicht die Forschungsanlage in Haid, dass der durch eine Fotovoltaikanlage gewonnene Solarstrom-Überschuss in Form von Wasserstoff gespeichert werden kann. Mittels Elektrolyse wird die Sonnenenergie in Wasserstoff umgewandelt und schließlich ins Erdgas-Leitungsnetz eingespeist. Der erlaubte Anteil an eingespeistem Wasserstoff im Erdgas-Leitungsnetz ist begrenzt. Er kann bis zu etwa 4 Prozent bei Heizzwecken und 2 Prozent bei Verwendung des Erdgases als Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge betragen. Damit steht erneuerbare Energie über das flächendeckend vorhandene Leitungsnetz für verschiedenste Segmente zur Verfügung. In Haid wird der Anteil des eingespeisten Wasserstoffs 2 Prozent betragen, da sich in Ansfelden eine Erdgas-Tankstelle befindet, die am Erdgas-Leitungsnetz der OÖ-Ferngas hängt. Das Investitionsvolumen für die Forschungsanlage beträgt 380.000 Euro. Die Eröffnung erfolgte in Anwesenheit von LH Dr. Josef Pühringer, OÖ Ferngas-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Leo Windtner sowie OÖ Ferngas-Vorstandsvorsitzenden Dr. Johann Grünberger und Prokurist Mag. Heinz Hackl, Mitglied der Geschäftsleitung Fronius International. (DSC)