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Spritpreise: 2 Euro-Grenze überschritten

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Photo by Zbynek Burival on Unsplash

Diese Woche haben die Preise für Benzin und Diesel einen neuen Allzeit-Höhepunkt erreicht. Mehr als 2 Euro mussten teilweise bezahlt werden. Dieser Trend führt zu unterschiedlichen Entwicklungen.

Streng genommen war es nur eine Frage der Zeit. Und gestern hat das 2-Euro-Gespenst Österreich erreicht: An einer Autobahn-Tankstelle (die tendenziell immer ein wenig teurer sind) in Tirol kostete ein Liter Diesel gestern 2,099 Euro – gleich viel wie Euro Super übrigens. Super Plus lag gar bei 2,299 Euro. Im Schnitt kamen am 8. März der Diesel auf 1,854 Euro, Super auf 1,792 Euro. Ein einsamer Spitzenwert? In Anbetracht der aktuellen Entwicklung und dem Stopp des Ölimports aus Russland wohl eher nicht. Die steigenen Rohölpreise treiben zudem Spekulanten in den Markt, die ihre große Chance sehen und die Preisrallye noch weiter anheizen werden. So kostete die Nordseesorte Brent gestern 127,88 Dollar pro Fass – ein Anstieg von 4,67 Dollar innerhalb eines Tages.

Grenz-Werte
Doch wie schlimm sind die heimischen Preise wirklich? Zum Vergleich: Laut VCÖ kostet ein Liter Super in Deutschland und Italien rund 35 Cent mehr, Diesel immerhin um 20 Cent. Die Schweizer müssen für Diesel 26 Cent pro Liter mehr berappen, für Super zumindest 19 Cent. Im Gegensatz etwa zu Ungarn: Dort lag laut eines Vergleichs der EU-Kommission sowohl der Liter Benzin als auch Diesel bei 1,298 Euro. Das veranlasst natürlich vor allem Leute aus dem Burgenland zu lukrativem Tank-Tourismus – und der Grund für diese deutlich niedrigeren Preise ist rein politischer Natur:  Letzten November beschloss die ungarische Regierung nämlich eine Preisobergrenze für Sprit – ein Szenario, das die österreichische Legislative noch gestern konsequent abgelehnt hat. Ebenso wird am Plan, die CO2-Besteuerung zu Jahresmitte einzuführen, festgehalten.

Schneller Wandel
Die Dramatik der Entwicklungen wird einem erst bewusst, wenn man nur ein Jahr zurückblickt. Im März 2021 lagen die Preise für Diesel und Super noch bei 1,159 beziehungsweise 1,218 Euro je Liter. Ab da an gingen die Kosten zwar stetig nach oben, bis September aber nur minimal. Erst ab September war ein deutlicher Sprung zu verzeichnen, der zu Beginn 2022 aber wieder leicht zurückging. Ein derartiger Sprung in die Höhe wie derzeit bestimmte indes noch nie die harte Realität an den Zapfsäulen.

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