Mit dem D-MAX bringt Isuzu im Juni nicht nur einen bewährten Helfer
in allen Lebenslagen, sondern wendet sich auch an private Käufer.
Es sind ganz spezielle und eher kleine Flotten, in denen der D-MAX
aus dem Hause Isuzu auftaucht: Forst-und Hüttenwirte schätzen ihn
wegen seiner Kletterkünste im unwegsamen Gelände. Bei
Gewerbetreibenden ist er ein kräftiger Lackel, der eine Tonne
Nutzlast von A nach B bringt. Für Gemeinden erledigt er alles, was
anfällt, und was man mit einem herkömmlichen Auto nicht schafft. Im
Juni kommt die Neuauflage des Pick-ups auch zu uns; in Thailand
konnten wir den D-MAX das erste Mal Probe fahren.
Warum Thailand? Weil der südostasiatische Staat der größte
Pick-up-Markt der Welt ist: Vier von zehn Neuwagen werden dort mit
einer Pritsche zugelassen, die dann in allen erdenklichen Weisen
verwendet wird -auch zum Befördern von Menschen, was bei uns aus
gutem Grund verboten ist.
Kein Wunder, dass alle großen Pick-up-Hersteller diese Fahrzeuge in
Thailand produzieren, sei es nun Mitsubishi, Nissan, Toyota, Ford,
Mazda -oder eben Isuzu. Und das nicht nur für den lokalen Markt,
sondern auch für den Export. Seit 2006 ist Isuzu auch in Österreich
aktiv, rund 200 Autos wurden seither jährlich verkauft. Keine große
Zahl, doch muss man bedenken, dass das Pick-up-Segment ja doch
überschaubar ist.
Auf Wunsch gibt es auch Ledersitze
Die Lifestyle-Schiene, die von anderen Pick-up-Herstellern bedient
wird, wurde bisher von Isuzu nicht befahren: "Doch auch hier wollen
wir nun punkten", sagt Markus Strutz, der von Salzburg aus denösterreichischen Markt beackert.
Vom D-MAX werden nicht nur die Versionen Basis oder Custom für die
erwähnten Berufsgruppen angeboten, sondern auch die Variante Premium
-, wenn auch nur als Double Cab, also als Fünfsitzer. Ledersitze,
Klimaautomatik, Tempomat und allerlei andere Dinge sollen (so wünscht
es sich Strutz) auch jene Fahrer zu Isuzu locken, die man bisher
nicht bedienen konnte.
Daher ist auch der Spagat, den der D-Max preislich macht, enorm:
Während Gewerbetreibende beim Single-Cab in der rein heckgetriebenen
Version als "Cab&Chassis" mit nur 17.750 Euro netto (21.300 Euro
brutto) kalkulieren müssen, sind für den Double Cab mit Allradantrieb
und Bestausstattung 36.200 Euro (30.166,67 Euro netto) fällig. Einzig
verfügbarer Motor ist der 2,5-Liter-Common-Rail-Diesel (163 PS), der
alle europäischen Abgasnormen erfüllt.
Extrem robuste Bauweise
Es ist schon beeindruckend, wie das immerhin zwei Tonnen schwere und
5,30 Meter lange Fahrzeug in der Offroad-Stellung 4L aus eigener
Kraft einen 42 Grad steilen Hügel hinaufklettert, ohne dass der
Fahrer aufs Gaspedal steigen muss. Toll, wie der D-MAX Wasser
durchfurtet, wie die Karosserie mit den größten Widerlichkeiten
zurecht kommt, die das Testgelände bei Pattaya nur bietet.
Isuzu hat nicht den Fehler gemacht, von der bewährten
Konstruktionsweise abzurücken: Eine Tonne Nutzlast, drei Tonnen
Anhängelast -und Robustheit als oberste Priorität. Dort durchkommen,
wo andere möglicherweise scheitern, ist ein Prinzip, das sich bezahlt
machen könnte. Auch wenn der Markenname Isuzu noch
Entwicklungspotenzial in Sachen Bekanntheit hat.