Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Der heurige Winterreifentest des ÖAMTC zeigte nicht nur ein generell hohes Niveau. Sondern auch, dass man sich je nach Verwendungszweck den perfekten Pneu auswählen kann.
Bevor jetzt manche ins Grübeln geraten, wofür man seinen Winterreifensatz denn nun am ehesten benötigt – sich für den richtigen Pneu zu entscheiden, all das spielt sich in Nouancen ab. Generell aber kann der ÖAMTC und seine Partnerclubs aus Europa mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein, denn von den insgesamt 33 angetretenen Modellen neuester Bauart erhielten nur zwei das Prädikat „nicht empfehlenswert“, und vier ein „bedingt empfehlenswert“. Und mehr noch: Von den acht Kandidaten, die mit einem „sehr empfehlenswert“ abschnitten, landeten jeweils vier in der kleinen und vier in der großen getesteten Reifengröße. "Damit haben Konsumenten eine große Auswahl an guten Produkten, die sich vor allem in Details unterscheiden. Umso wichtiger für die Kaufentscheidung ist daher die Einschätzung, welche Reifeneigenschaften für den persönlichen Gebrauch am relevantesten sind", sagt Steffan Kerbl, Reifenexperte des ÖAMTC.
Zwei Totalausfälle
Die Dimension 185/65 R15 wird bei Kleinwagen gerne genommen, wobei hier vor allem der Continental WinterContact TS870, Goodyear UltraGrip 9+, Semperit Speed-Grip 5 und Michelin Alpin 6 überzeugen konnten: "Mit keinem dieser Modelle macht man etwas falsch, sie sind echte Allrounder, die sich nur in Nuancen unterscheiden. So haben hier beispielsweise Semperit und Continental in Sachen Kraftstoffverbrauch die Nase leicht vorn, dafür ist der Goodyear eine Spur besser auf nasser Fahrbahn während der Michelin wiederum beim Verschleiß überlegen ist", so Kerbl. Unfair, aber unvermeidbar: BFGoodrich G-Force Winter 2 und Vredestein Wintrac hätten ebenso beinahe ein "sehr empfehlenswert" verdient, zeigten allerdings bei Nässe beziehungsweise auf Schnee leichte Schwächen und landeten daher nur auf Platz zwei. Insgesamt erhielten sieben Probanten ein „empfehlenswert“, was bedeutet, dass man gerade in dieser großen Gruppe beim Kauf genau hinschauen muss. Kerbl: "Wer schon weiß, dass das Auto bei Schneefahrbahn in der Garage bleibt, kann beispielsweise ohne Bedenken zum Maxxis Premitra Snow WP6 greifen, der in allen anderen Kriterien gut bis sehr gut abschneidet, auf trockener Fahrbahn sogar der Beste ist."
Wer mit so viel Bedacht an den Pneukauf geht, kann somit auch bei den drei Kandidaten mit einem "bedingt empfehlenswert" (Dunlop Winter Response 2, Fulda Kristall Montero 3 und Barum Polaris 5) eine gute Wahl treffen, wobei hier der Dunlop als Bester unter den Dritten zu werten ist: Er zählt in allen Kriterien zu den Besten – nur nicht auf trockener Fahrbahn, was ihm eine Abwertung von "sehr empfehlenswert" auf "bedingt empfehlenswert" einbringt. Nicht zu diskutieren braucht man über Imperial Snowdragon HP und Wanli SW611, die jeweils mit einem „nicht empfehlenswert“ abschnitten. Die Gründe: eklatante Schwächen bei Nässe. Kerbl: "Diese Mängel sind so gravierend, dass auch ungewöhnlich gute Werte auf Eis und im Kraftstoffverbrauch (Wanli) beziehungsweise im Verschleiß (Imperial) keine Empfehlung rechtfertigen können."
Kaum Ausreißer
Dimension Nummer zwei: 215/60 R16, besonders beliebt bei SUV, und damit kamen gleich 17 Typen zur Bewertung. Auch hier: Mit Continental WinterContact TS870, Goodyear UltraGrip Performance+, Michelin Alpin 6 und – zumindest in der großen Dimension – der Dunlop Winter Sport 5. Hier arbeitet der Franzose sogar so gut, dass er punktegleich mit dem Continental den Platz 1 einnehmen kann.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Wie eng das Feld beisammen liegt. Gleich zwölf Kandidaten schaffen ein "empfehlenswert", keiner fiel mit einem „nicht empfehlenswert“ durch – und nur ein einziger Unglücksrabe kassierte ein „bedingt empfehlenswert“: "Der Coopertires WM-SA2+ hat – wie auch andere Reifen in dieser Dimension – seine Schwächen auf trockener Fahrbahn. In diesem Fall sind sie aber eine Spur zu groß, um ein 'empfehlenswert' geben zu können“, so Kerbl weiter. „Ohne diesen Lapsus hätte es auch für dieses Modell eine bessere Note gegeben."
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