Schon gefahren: Audi A6 Avant
Mit etwas Verspätung kommt der neue A6, der nun doch A6 heißen darf, demnächst auch zu uns. Und das als Mild-Hybrid, All...
Mit etwas Verspätung kommt der neue A6, der nun doch A6 heißen darf, demnächst auch zu uns. Und das als Mild-Hybrid, Allrad und natürlich auch als Diesel.
Wenn man sich die Geschichte von Audi der letzten Jahrzehnte etwas genauer ansieht, dann waren die Ingolstädter immer dann am Besten, wenn Ihnen das Wasser schon bis zum Hals stand. Quattro, R8, TT, die Not brachte die coolsten Vehikel hervor, und unbestritten kann gesagt werden, dass auch vom neuen A6 sehr viel abhängt: Eine der Kernbaureihen der Marke, vielerorts vor allem als Firmenkombi hoch geschätzt, muss sich im ewigen Dreikampf gegen die bereits neu aufgelegten 5er BMW und Mercedes E-Klassen behaupten.
Die Basis bildet die PPF-Plattform (Premium-Plattform-Combustion), die auch unter den neuen A5-Modellen schlummert, ein Siebengang-DSG und die neueste 48V-Mild-Hybrid-Generation beinhaltet. Heißt: Im Boost-Modus stehen kurzzeitig 230 zusätzliche Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung und die neue, flüssigkeitsgekühlte Batterie speist nicht nur den Startergenerator sondern auch einen E-Motor im Antriebsstrang, dank dem bei niedrigem Tempo für kurze Zeit sogar rein elektrisches Fahren möglich ist. Das ist insofern cool, weil nicht nur das derzeitige Topmodell mit V6 und 367 PS darüber verfügen wird, sondern auch der 204 PS starke Vierzylinder-Diesel mit bewährten zwei Litern Hubraum und alles in allem dann 630 Nm Drehmoment. In Kombination mit dem in Österreich optionalen Allrad kommt man so schon souverän voran, kann locker und souverän überholen und kommt höchstens beim Klang auf die Idee, dass ein Sechszylinder vielleicht lässiger wäre.
Der Basismotor mit ebenfalls 204 PS, ganz ohne Hybridunterstützung und da als Benziner mit nur 340 Nm gesegnet, tut sich im Vergleich mit dem doch recht schweren A6 spürbar schwerer, wobei das sehr träge schaltende DSG seinen Teil dazu beiträgt. Für Österreich ist der TDI aber so oder so die schlauere Wahl, da er dank wesentlich besserer NoVA-Einstufung nicht einmal 3.000 Euro mehr kostet – und mehr Auswahl an Motoren hat man derzeit sowieso nicht.
Gestrafft hat Audi auch das Angebot: Es gibt vier Basisausstattungen – Basic, Tech, Tech plus und Tech pro – die mit drei Ausstattungspaketen und nur wenigen Einzelextras kombiniert werden können. Im Vergleich zum bisherigen Optionenfeuerwerk und ewig langer Aufpreislisten eine kleine Revolution. Räder gibt es von 18 bis 21 Zoll, LED-Scheinwerfer sind Standard und wer mit dem Einlenkverhalten der überraschend gefühlsechten Lenkung nicht happy ist, kann zudem zur weiter optimierten Allradlenkung greifen. Nicht unbedingt notwendig ist das Luftfahrwerk – das Standard-Schraubfedern-Fahrwerk arbeitet schon komfortabel-straff genug.
Stichwort Innenraum: Platz gibt es vorne wie hinten mehr als ausreichend, wenn auch nicht übermäßig, der Kofferraum ist mit rund 500 Litern Basisvolumen zwar ok, aber auch nicht übermäßig groß – aber viel zu transportieren hat, greift ohnehin lieber zu einem Passat oder Superb. Dass das Cockpit praktisch nur aus Displays und Touchscreens besteht, ist schon eher ein Ärgernis und bringt im Alltag dann doch das ein oder andere Bedien-Hoppala. Da ist der Mitbewerb und seiner Rückkehr zum analogen Knöpfen schon einen Schritt weiter, zumal man bei Audi auch bei der Materialwahl im Vergleich zum Vorgänger nachgelassen hat. Wobei: In diesem Punkt bekleckert sich die süddeutsche Konkurrenz jetzt auch nicht wirklich mit Ruhm.
Los geht es bei 66.199 Euro für den kleinen Benziner, gedieselt wird ab 69.151 Euro, der als Quattro 4.000 Euro mehr kostet. Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der V6-Benziner mit 367 PS bei 91.701 Euro startet, und die echten Kracher wie S6 und RS6 werden noch nachgereicht – wann, lässt Audi aber noch offen.
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