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Mit dem neuen Arkana möchte Renault die Idee des SUV-Coupés in den Massenmarkt hieven. Und zugleich den klassischen Hybrid-Strang als Basisantrieb installieren.
Natürlich ist die Idee eines SUV, das ein steil abfallendes Heck hat nicht neu. Sogar die Vortragenden bei der Präsentation des Arkana erwähnten nicht nur einmal den X4 von BMW als großes Vorbild, der gezeigt hat, dass eine unpraktische Karosserieform in einem praktisch-orientierten Fahrzeugsegment durchaus Erfolg haben kann. Und genau das möchte jetzt Renault auch anbieten – nur eine Klasse weiter unten. Das C-Segment, in dem sich alle Kompakt-SUV tummeln, boomt nach wie vor, erlebte in den letzte fünf Jahren einen Zuwachs von 35 auf 50 Prozent der Crossover am Gesamtkuchen, wobei es erstaunlich ist, dass es wirklich erst jetzt die Franzosen sind, die die Coupé-Idee aufgreifen.
All das machen sie im Rahmen ihrer großen Strategie, bis 2025 14 neue Modelle auf den Markt zu werfen. Und im Rahmen dessen ist der Arkana eine besonders wichtige Nummer. Schließlich möchte man damit nicht nur bei den Privatkunden besonders stark punkten, sondern auch völlig neue Käuferschichten erschließen, die bis jetzt die Marke mit dem Rhombus im Logo bis jetzt noch gar nicht am Radar hatten – und glaubt man den ersten Rückmeldungen der Händler, soll die Resonanz durchaus positiv sein. So ist von 250 Vorbestellungen die Rede, ohne das einer von ihnen das Auto auch nur gesehen hat. Ein Grund mehr, sich diesen Renault einmal etwas näher anzusehen.
Eine Frage des Geschmacks
Die technische Basis ist natürlich die CMFB-Plattform, auf der praktisch alle aktuellen Renault mittlerer Größe – von Megané bis zum Kadjar – aufbauen. Im Vergleich zu Letzterem baut der Arkana ein Stückchen länger und sichtbar niedriger, wirkt von den Proportionen her also völlig eigenständig. Trotz der flachen Dachlinie bietet er in beiden Reihen durchaus brauchbare Platzverhältnisse, wobei echte Sitzriesen im Fond naturgemäß keinen Hut tragen sollten. Umso erwähnenswerter dafür, dass der Kofferraum zwar nicht übertrieben hoch, dank des doppelten Ladebodens aber dennoch ordentlich geräumig ausgefallen ist. 513 Liter Basisvolumen, verspricht Renault, und bei der Hybrid-Version aufgrund des Akkus im Unterboden immerhin noch 480 Liter, womit wir schon beim Antriebskapitel wären.
Diesel sind natürlich kein Thema, Schaltgetriebe überraschenderweise ebenso – dafür gibt es zwei Spielarten der Elektrifizierung. Zum einen steuert Nissan ihren 1300er-Turbobenziner mit vier Zylindern und Mild-Hybrid-Antriebsstrang bei, der muntere 140 PS liefert und ab 28.990 Euro zu haben ist. Etwas später wird eine 160-PS-Version nachgereicht, die zudem über ein neueres Start-Stopp-System verfügt, das bereits ab 20 km/h den Motor abschaltet und eine Segel-Funktion besitzt. Weitere Spritersparnis laut Renault: stolze 8 Prozent!
Zwei Motoren, zwei Charaktere
Eine Renault-Entwicklung hingegen ist der Voll-Hybrid, bestehend aus einem 94-PS-Benziner und einem 49 PS starken E-Motor, der seine Kraft aus einem 1,2 kWh großen Akku bezieht. Laut Renault können damit zu 80 Prozent Stadtfahrten rein elektrisch zurückgelegt werden, und im Vergleich zum gleich starken Benziner verbraucht man fast nur die Hälfte an Benzin.
Klingt super, in der Praxis kann der E-TECH Hybrid 145 getaufte Top-Arkana aber nicht so ganz überzeugen. Elektrisches Gleiten ist nur bei minimalstem Gaspedaleinsatz möglich, dafür heult der Benziner selbst bei geringem Kraftaufwand überraschend wild auf und läuft gerne mit ziemlich hoher Drehzahl. So toll das Multimode-Getriebe die Kraft zwischen Benziner und den zwei E-Motoren im Clio oder Megané verteilt – im schwereren Arkana wirkt es stellenweise etwas überfordert.
Definitiv ein Antrieb für Gleiter und Kurzstreckenfahrer, im Gegensatz zum 3.000 Euro günstigeren TCe 140 EDC. Spontan und agil hängt der 1,3-Liter-Turbo am Gas, liefert früh jede Menge Drehmoment und hält sich akustisch immer schön im Hintergrund. Zudem schaltet die Automatik angenehm weich, sodass der preiswertere Antrieb hier definitiv die erste Wahl ist – und man sich für die gesparte Kohle zum Beispiel das R.S.-Paket gönnen kann, inklusive schicken Alurädern und getönten Scheiben.
Außer, man interessiert sich für den Arkana als Firmenwagen. Dann spielt der Hybrid seinen Trumpf des niedrigen Normverbrauchs aus, sodass er nicht nur heuer in die 0-Prozent-NoVA-Regelung reinfällt, sondern sogar noch nächstes Jahr.
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