Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Gerade die dicken Brummer stehen derzeit in der Kritik, besonders schädlich für die Umwelt zu sein. Aktuelle Entwicklungen zeigen aber, dass sich auf vielen Ebenen etwas bewegt.
Elektro? Wasserstoff? E-Fuels? Doch beim Diesel bleiben? Gerade die großen Lkw haben es derzeit nicht einfach, denn so wirklich kann kein alternativer Kraftstoff derzeit wirklich überzeugen. Es wird also in viele Richtungen geforscht und entwickelt – mal weit voraus gedacht, mal nahe dran an der Realität.
Entwickler von Mercedes-Benz Trucks haben etwa einen Prototyp des im vergangenen Jahr vorgestellten eActros 600 an einer Ladesäule mit einer Leistung von einem Megawatt erfolgreich geladen. Mercedes-Benz Trucks war an der Entwicklung des neuen, branchenweit gültigen MCS-Ladestandards beteiligt. Rainer Müller-Finkeldei, Leiter Mercedes-Benz Trucks Product Engineering: „Unsere Entwickler haben den neu definierten MCS-Standard in kürzester Zeit mit voller Ladeleistung ins Fahrzeug gebracht – eine herausragende Ingenieursleistung. Kunden mit hohen Anforderungen an Reichweite und Fahrzeugverfügbarkeit werden künftig besonders vom Megawattladen mit 1.000 Kilowatt profitieren.“
Peter Ziegler, Leiter E-Charging Components, Mercedes-Benz Trucks: „Der erste erfolgreiche Ladetest mit einem Megawatt Leistung mit unserem E-Lkw ist ein enormer Entwicklungsschritt. In der Branche wird bereits eine Ladeleistung ab 700 Kilowatt als MCS-Laden bezeichnet. Uns ist allerdings wichtig, dass unsere Kunden den eActros 600 mit vollen 1.000 Kilowatt aufladen und damit von kurzen Ladezeiten bei großer Reichweite profitieren können. Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck daran, die MCS-Technologie in unserem eActros 600 zur Serienreife zu bringen.“
Der Start der Serienproduktion des eActros 600 ist für Ende 2024 geplant. Der eActros 600 wird neben dem CCS-Laden mit bis zu 400 kW dann später, sobald verfügbar, auch das Megawattladen mit vollen 1.000 Kilowatt ermöglichen.
Was bedeutet das jetzt in der Praxis? Die Batteriekapazität von mehr als 600 Kilowattstunden sowie eine neue effiziente elektrische Antriebsachse ermöglichen eine Reichweite von 500 Kilometern.
Einen ganz anderen Ansatz verfolgt Continental. Die neue Reifenlinie Conti Eco der fünften Generation erfüllt unter anderem alle Anforderungen der EU-Taxonomie für Flotten. „Wir sind überzeugt, dass wir unseren Kunden den richtigen Reifen zur richtigen Zeit anbieten“, sagt Ferdinand Hoyos, Leiter des Reifen-Ersatzgeschäfts EMEA bei Continental. Denn eine aktuelle Studie von Boston Consulting im Auftrag des Europäischen Verbands der Automobilzulieferer (CLEPA) zeigt, dass die Total Cost of Ownership zwar immer noch an erster Stelle stehen, aber Nachhaltigkeitsfaktoren zu wichtigen Kaufkriterien werden – sowohl bei der Erstausrüstung als auch im Ersatzgeschäft. „Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz gehen bei uns schon lange Hand in Hand. Das stößt nun auf immer größeres Interesse im Markt und bestätigt unsere Strategie“, erläutert Hoyos.
Der Clou des neuen Pneu ist ein optimierter Rollwiderstand bei hoher Laufleistung – eigentlich der klassische Zielkonflikt in der Reifenentwicklung. „Wenn ein Reifen früher besonders leicht abrollte und somit weniger Antriebsenergie brauchte, konnte das zulasten von Robustheit und Lebensdauer gehen“, erklärt Kaiser. Jetzt haben sich die Reifenentwickler bei Continental auf laufleistungsneutrale Maßnahmen zur Verbesserung des Rollwiderstands in allen Komponenten konzentriert – in der Karkassenkonstruktion, an den Laufflächen sowie beim Design der Gesamtkontur und des Profils. Die Laufflächen in Zwei-Lagen-Konstruktion (cap-base) mit innovativen Mischungen führen zu einer hohen Laufleistung und großer Robustheit bei gleichzeitig optimiertem Rollwiderstand. Die Straßenkontaktmischung (cap) ermöglicht die Fokussierung auf Laufleistung und Robustheit.
Auch hier bleibt die Frage, was das für die Praxis bedeutet: An der Lenkachse verringert beispielsweise eine größere Menge Laufstreifenunterprofil den Rollwiderstand; gleichzeitig ermöglicht sie Laufflächenmischungen mit Fokus auf der Laufleistung. An der Antriebsachse fördert besonders das optimierte Schulterdesign mit innovativer Lamellenbildung im Laufstreifenschulterbereich einen gleichmäßigen Reifenverschleiß – ebenfalls positiv für die Laufleistung. In der Karkasse wirken mehrere Mischungskomponenten und eine neue Gestaltung der Wulstgeometrie rollwiderstandsoptimierend. Durch die Kombination dieser Maßnahmen ergeben sich bis zu 12 Prozent Verbesserung im Rollwiderstand sowie bis zu 10 Prozent Verbesserung in der Laufleistung im Vergleich zu den beiden Vorgängerprodukten.
Auf Kundenwunsch können die Reifen mit Sensoren der neuesten Generation ausgestattet werden für Fernüberwachung in Echtzeit sowie eine vorausschauende Serviceplanung. Und was noch dazu kommt: „Wir haben die Karkassen des neuen Conti Eco von Anfang an so konzipiert, dass sie optimal für eine Runderneuerung geeignet sind. So leistet die neue Reifenlinie auch in dieser Hinsicht einen Beitrag zu mehr Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit im Transportsektor“, sagt Kaiser. Ein runderneuerter Reifen besteht bis zu 70 Prozent aus dem Material des Altreifens und ist bis zu 40 Prozent günstiger als ein Neureifen – bei gleicher Laufleistung und Sicherheit
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