Test: VW ID.7 Tourer
Auch wenn der Passat gerade neu auf den Markt gebracht wurde, der ID.7 Tourer ist so etwas wie der legitime Nachfolger. ...
Geotab hat drei Schritte ausgearbeitet, mit denen man seinen Fuhrpark verbessern und den Umstieg auf E-Mobilität erleichtern kann.
Geht es draum, einen Fuhrpark effizient und nachhaltig zu betreiben, ist eines der zentralen Elemente der Umstieg auf E-Wagen. Für manche geht diese Transformation aber nicht schnell genug, fü. Fabian Seithel, Associate Vice President EMEA Sales & Business Development bei Geotab, verrät drei Schritte, mit denen der Umstieg leichter zu gestalten ist. Hierfür wurden die Daten von etwa 750.000 kommerziell genutzten Fahrzeugen in sieben Ländern analysiert, was signifikante Unterschiede bei der Wirtschaftlichkeit der Fuhrparkelektrifizierung aufzeigte. Für Deutschland ist das Ergebnis ernüchternd: 35 Prozent der kommerziellen PKW und leichten Nutzfahrzeuge könnten durch elektrische Alternativen ersetzt werden. Dennoch lag der Anteil batterieelektrischer und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge Anfang 2024 bei nur knapp fünf Prozent. Wie also schlau und nachhaltig vorgehen? Diese drei Punkte sollen bei der Entscheidungsfindung helfen.
Schritt 1: Mit Mythen aufräumen
Der Straßenverkehr ist für mehr als 75 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen im Transportwesen verantwortlich, deutlich mehr als Schiffs- und Luftverkehr. Die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs durch den Einsatz von E-Fahrzeugen ist somit entscheidend für die Erreichung der gesetzten Klimaziele. Bevor die Elektrifizierung der Flotte aber startet, müssen Fuhrparkmanager sich über die Chancen und Herausforderungen informieren. Laut einer Geotab-Studie nannten zuletzt 47 Prozent der Flottenmanager die hohen Kosten als Hauptgrund für ihre Vorsicht bei der Einführung von E-Fahrzeugen. Dabei birgt die Elektrifizierung enormes Einsparpotenzial: Die Studie zeigt, dass jedes geeignete Elektrofahrzeug in Deutschland über sieben Jahre 12.200 Euro, 20.000 Liter Kraftstoff und 46 Tonnen CO2-Emissionen einsparen könnte.
Schritt 2: Bedarf analysieren
Der Umstieg auf E-Fahrzeuge erfordert eine gründliche Analyse des Bedarfs jeder Flotte. Diverse Faktoren wie Kosten, Ladeinfrastruktur und betriebliche Anpassungen müssen hierbei berücksichtigt werden. Eine fundierte Strategie auf Basis umfassender Daten ist dabei unerlässlich. Wichtige Daten für die Analyse umfassen die Anzahl und das Alter der Fahrzeuge, die Betriebskosten und spezifische Nutzungsdaten wie:
Mithilfe von Telematik-Tools können diese Daten analysiert und der Planungsprozess für die Umstellung auf Elektrofahrzeuge vereinfacht werden. Anhand von realen EV-Leistungsdaten kann beispielsweise ermittelt werden, welche Fahrzeuge im Fuhrpark durch ein Elektrofahrzeug ersetzt werden können. Daraus können wiederum maßgeschneiderte Empfehlungen, Umweltauswirkungen und Finanzprognosen erstellt werden, um einen soliden Business Case zu schaffen. Gute Telematik-Tools bieten darüber hinaus einen personalisierten Elektrifizierungsplan, der Leistungsanforderungen, Fahrzeugpräferenzen und Lademöglichkeiten berücksichtigt. Zusätzlich können Kooperationen mit Ladeinfrastruktur-Anbietern und die kontinuierliche Information über Netzentwicklungen helfen, derartige Hindernisse zu bewältigen.
Schritt 3: Präzise Planung
Ein häufiges Hindernis bei der Einführung von E-Fahrzeugen ist die Sorge um die Reichweite. 60 Prozent der Flottenmanager sehen dies als größtes Problem bei der Elektrifizierung ihrer Flotten. Obwohl der Einsatz von E-Fahrzeugen zwar eine genauere Planung, insbesondere in Bezug auf Reichweite und Ladevorgänge, erfordert, ist eine Reichweitenangst oft unbegründet und muss nur besser verstanden werden. Denn im Mittel legt das deutsche Flottenfahrzeug pro Tag lediglich 131 Kilometer zurück, bei einer maximalen Distanz von 432 Kilometern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Geotab. 56 Prozent der gewerblichen Fahrzeuge überschreiten sogar niemals die Marke von 350 Kilometer pro Tag. Außerdem weist der aktuelle ADAC-Autotest eine durchschnittliche Reichweite von fast 400 Kilometern für Elektroautos aus, Tendenz steigend. Natürlich sollte je nach individueller Verwendung Lademöglichkeiten und -zeiten trotzdem sorgfältig geplant werden, um Betriebsausfälle aufgrund leerer Batterien zu vermeiden. Um dies zu gewährleisten, sollten Stillstandzeiten und -orte für das Laden genutzt werden. Die Unterstützung bei der Installation einer Wallbox für Mitarbeiter oder das Bereitstellen von Ladestationen auf dem Betriebsgelände kann dazu beitragen, Ausfallzeiten zu minimieren. Auch die Abdeckung des Ladenetzes im Einsatzgebiet sollte geprüft werden, um ungeplante Ausfälle zu vermeiden.
Nachhaltiges Handeln
So oder so ist entscheidend, dass diese Umstellung ein sukzessiver Prozess ist, bei dem nach und nach einzelne Fahrzeuge ersetzt werden. Telematik-Software liefert Betreibern von Flotten aller Größen und Fahrzeugklassen die Informationen, die nötig sind, um entweder Einsparpotenziale im konventionellen Segment auszumachen oder die Flotte Schritt für Schritt auf Elektrobetrieb umzustellen. Pilotprojekte und Schulungsprogramme können zudem helfen, Vertrauen in die Umstellung zu schaffen. Durch eine gezielte Analyse des Bedarfs und einer präzisen Umsetzung kann die Elektrifizierung nicht nur zur Kostensenkung beitragen, sondern auch maßgeblich zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele.
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