Test: VW ID.7 Tourer
Auch wenn der Passat gerade neu auf den Markt gebracht wurde, der ID.7 Tourer ist so etwas wie der legitime Nachfolger. ...
Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft hat die TU München es geschafft, binnen der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeitpause Lkw-Batterien für 4,5 Stunden Betriebszeit aufzuladen.
40 Prozent der gesamten Verkehrsemissionen von 148 Millionen Tonnen CO2 entfallen auf den Güterverkehr. Von der Seite gesehen, würde ein Umstieg von Diesel- auf Elektroantrieb besonders große positive Effekte bringen. An den dafür nötigen technischen Lösungen arbeitet das Forschungskonsortium NEFTON unter der Leitung des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik der Technischen Universität München. „Die wissenschaftlichen Fakten sprechen eine klare Sprache: Batterieelektrische Lkw haben einen Wirkungsgrad von etwa 75 Prozent. Davon sind Brennstoffzellen-Lkw mit nur 26 Prozent Wirkungsgrad und eFuels mit einem Wirkungsgrad von lediglich 14 Prozent meilenweit entfernt. Aber für den tatsächlichen effektiven Einsatz von Elektro-Lkw fehlt noch die Infrastruktur an den Hauptverkehrsrouten. Hierfür ist die Technologie des Megawatt-Ladens ein gewaltiger Schritt nach vorne“, sagt Prof. Markus Lienkamp.
Um hier nennenswerte Fortschritte zu erzielen, arbeitet NEFTON mit vier Speditionen zusammen, um verschiedene Anwendungsbereiche – vom Verteilverkehr bis zum Fernverkehr – zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass im Verteil- und Regionalverkehr das Laden größtenteils am Standort der Spedition erfolgen kann. Der Fernverkehr ist hingegen auf ein Netz von besonders leistungsfähigen Lkw-Ladestationen an Raststätten und Autobahnparkplätzen angewiesen. Demnach sollten an den Kernrouten des Autobahnnetzes alle 50 Kilometer Ladesäulen installiert werden, die in der Spitze ein Megawatt an Leistung bereitstellen können. In der Forschung werden bereits Ladeleistungen von bis zu 3 Megawatt untersucht, wodurch die Flexibilität im Einsatz steigen würde. Zudem könnten in den Lkw dann kleinere Batterien verbaut werden, verbunden mit ökonomischen und ökologischen Vorteilen. Dr. Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei MAN Truck & Bus: „Wir haben es mit NEFTON geschafft, Technologien zu entwickeln, um E-Lkw innerhalb kürzester Zeit und mit einer Leistung von über 1000 kW zu laden. Im Forschungsfokus standen dabei die Praxistauglichkeit, die Kosten sowie die Netzanschlussleistung. Gemeinsam mit unseren Projekt-Partnern haben wir klar gezeigt, dass Elektro-Lkw und Megawattladen die perfekte Kombination für die umfassende Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs sind. Die Technologie ist da, nun gilt es, den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Markt in engem Schulterschluss von Politik, Energiewirtschaft und Fahrzeugherstellern voranzutreiben.“
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