Test: VW ID.7 Tourer
Auch wenn der Passat gerade neu auf den Markt gebracht wurde, der ID.7 Tourer ist so etwas wie der legitime Nachfolger. ...
Bei einer Versuchsfahrt mit dem Prototypen der neuen eSprinter-Generation konnte exakt die Strecke Stuttgart-München Flughafen-Stuttgart absolviert werden. Wenn auch mit ein paar Zugeständnissen.
Man darf sich von der Optik nicht täuschen lassen. Ja, es kommt ein neuer eSprinter, und der wird technisch auch tatsächlich einen deutlichen Sprung vom bisherigen Modell hinlegen. Doch darüber dürfen wir derzeit noch nichts verraten, erst Anfang Februar. Sehr wohl aber, dass die Technik schon grundsätzlich fertig ist und funktioniert, wie Mercedes jetzt mit dieser Versuchsfahrt von der Kommandozentrale in Stuttgart zum Münchner Flughafen und wieder retour unter Beweis gestellt hat.
Heruntergebrochen auf die Distanz sind das exakt 475 Kilometer, die der Prototyp mit einer Akkuladung zurücklegen konnte. Das Ergebnis ist übrigens hochoffiziell und bestätigt, der TÜV klebte mit einem Siegel sogar den Deckel der Ladebuchse zu, damit da keiner etwas schummeln kann. Jetzt mag diese Distanz für herkömmliche Schüttelhubersprinter nichts besonderes sein. Für ein batterieelektrisches Nutzfahrzeug ist es aber durchaus respektabel, und es lässt mehrere Erkenntnisse zu.
Erkenntnis Nummer 1: Der Akku des neuen Modells muss deutlich größer sein als der des bisherigen (xx kWh). Tatsächlich kommt eSprinter-neu mit drei unterschiedlichen Akkugrößen daher, wobei jede größer sein wird als die eine einzige für das alte Modell. Und für diese Fahrt kam die maximale Ausbaustufe zum Zug. In Anbetracht des erfahrenen Verbrauchs von 21,9 kWh auf 100 Kilometern kann man sich also nun schon ungefähr errechnen, wie groß das größte Batteriepack ungefähr sein wird.
Und Erkenntnis Nummer 2: Der Fahrer wusste natürlich genau, was er auf süddeutschen Autobahnen (wer es genau wissen möchte: B10 Richtung Göppingen, dann A8, A99 und retour, 575 Meter Höhenunterschied) anstellte. So handelte es sich auch nicht um einen unter Zeitdruck stehenden Zustellbediensteten, sondern einen von Mercedes selbst, der mit den Eigenheiten des eSprinter entsprechend vertraut war. Wie viel Gas man wann geben kann, das half ebenso wie die Tatsache, dass die Höchstgeschwindigkeit bei maximal 90 km/h lag. So oder so fuhr man mit nur leichter Beladung und kam man am Endziel, dem Mercedes Museum mit 3 Prozent Restakkufüllung an – viel mehr als 20 Kilometer wären also nicht mehr gegangen. Ungeachtet dessen liegt man mit dieser Leistung in der Kategorie der batterieelektrischen Nutzfahrzeuge ziemlich weit vorne, zumal ja dazu gesagt werden muss, dass man mit dieser gewählten maximalen Ausbaustufe der neuen Generation doppelt so viel Reichweite generieren konnte wie beim bisherigen Stromsprinter.
Ebenso wird man bei der Variantenvielfalt einen großen Sprung machen, da sich diese nicht mehr wie beim jetzigen Modell auf den Kastenwagen beschränkt. Dass man mit dem Angebot in die Breite gehen möchte, zeigt sich auch an der Tatsache, dass das neue Modell nicht nur in Deutschland, sondern auch im Werk in Charleston/South Carolina vom Band laufen wird, um den nordamerikanischen Raum besser bedienen zu können. Aber mehr wollte Mercedes derzeit über den neuen eSprinter wirklich nicht mehr verraten.
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