Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Philip Pascal Kalomiris, Geschäftsführer von Kalomiris Consulting, berät und begleitet zahlreiche Unternehmen beim Einstieg in die Elektromobilität und bei der Modernisierung ihrer Mobilitätssysteme. Zudem steht er regelmäßig bei Informationsveranstaltungen und Kongressen als Diskutant und Vortragender auf der Bühne.
Seit Jahren steigen die Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen stark an. Allein im Vergleich zum Vorjahr wurdenüber 40 Prozent mehr vollelektrisch betriebene Pkw zugelassen. Unter den Plug-in-Hybriden stiegen die Zulassungszahlen ebenfalls um 40 Prozent an. Das bedeutet, dass immer mehr Autos auf unseren Straßen unterwegs sind, welche eine elektrische Lademöglichkeit benötigen. In meinen zahlreichen Beratungen zur Mobilität der Zukunft und Elektromobilität hat sich gezeigt, dass sich mehr und mehr Unternehmen dem Thema Ladeinfrastruktur widmen, sei es für die eigenen Elektrofahrzeuge im Fuhrpark oder beispielsweise als zusätzlichen Service für Mitarbeiter oder Kunden. Hier möchte ich die häufigsten Fragen für Sie festhalten, die es vor der Errichtung einer Lademöglichkeit zu beantworten gilt.
Für wen?
Unternehmen, die eine Installation von Ladeinfrastruktur andenken, sollten sich als erstes darüber klar werden, für wen die Lademöglichkeit gedacht ist. Sind es nur die eigenen Fahrzeuge, die eigenen Mitarbeiter oder sollen auch Externe und Kunden laden können? Je nach Anwendungsgebietgibt es hierbei hardware- und softwarebasierte Zugangsbeschränkungen, die sicherstellen, dass die Ladeinfrastruktur auch wirklich von der gewollten Nutzergruppe genutzt wird. Sollen zum Beispiel auch Kunden die Ladestelle nutzen, dann muss vorab geklärt werden, ob der Strom (pro kWh) oder die Ladezeit (z. B. pro 30 Minuten) verrechnet oder verschenkt wird. Eine entsprechende Analyse zeigt, ob sich damit die Investitionskosten reduzieren beziehungsweise sogar amortisieren lassen. Auch eine Einbindung in ein öffentlich zugängiges Ladenetz ist abzuklären beziehungsweise ob die Stromtankstelleals Ganzes extern betrieben wird. In jedem Fall ist ein objektiver Gesamtkostenvergleich sinnvoll, um den besten Anbieter auswählen zu können.
Wohin?
Die zweite Grundsatzfrage dreht sich um den Aufstellungsort. Gibt es oder sind Parkplätze mit Leerverrohrung in Planung beziehungsweise sind sogar welche mit entsprechend leistungsstarker Verkabelung vorhanden? Welche Anschlussleistung steht am vorgesehenen Aufstellungsort zur Verfügung? Besonders wichtig für öffentlich zugängliche Ladepunkte: Möglichkeiten, um am gewünschten Standort die so genannte "Ladeweile" sinnvoll nutzen zu können, etwa um einzukaufen oder essen zu gehen. Weiters sollte sichergestellt sein, dass diese Standorte über einen langen Zeitraum, idealerweise rund um die Uhr, zugänglich sind.
Welche?
Gleich nach dem "Wohin?" stellt sich die Frage der passenden Ladelösung. Hier gibt es im Kern zwei Varianten: entweder als freistehende Standsäule oder als Wallbox an einer Wand. Während viele glauben, freistehende Standsäulen seien besser wahrnehmbar, sind die Kosten für solche Lösungen meist höher. In der Regel deutlich günstiger sind Wallboxen, die an einer Wand montiert werden. Mit entsprechender, zum Beispiel farblicher Markierung einer Wand kann die Wahrnehmbarkeit einer Wallbox deutlich erhöht werden. Schlussendlich gilt es noch technische Details zu klären, etwa welche und wie viele gängige Ladeanschlüsse eine Ladestation haben sollte undwelche Ladeleistungen für den jeweiligen Anwendungsbereich Sinn machen.
Was ist weiters zu beachten?
Sobald die oben genannten Punkte geklärt sind, ist es wichtig, sich über einige Detailfragen zu informieren. So gibt es zahlreiche Förderungen von Bund und Ländern. Weiters ist es wichtig, einen kompetenten Partner für die Montage, Initialprüfung und die vorgeschriebene jährliche Prüfung der Stromtankstelle zur Hand zu haben. Durch Eintragungen in Ladestationsdatenbanken kann die Auffindbarkeit weiter erhöht werden. Und abschließend sollten Vorkehrungen rund um die Ladeinfrastruktur geklärt werden, etwa Pflege und Schneeräumung, Beschilderung oder Rammschutz der Ladestation.
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