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Feunteun: "Das E-Auto als Stromspeicher wird an Bedeutung zunehmen"

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Im Zuge der E-Mobility Play Days in Spielberg sprach FLOTTE mit Eric Feunteun, dem Direktor für das Elektrofahrzeugprogramm bei der Groupe Renault über künftige Modelle, den aktuellen Stand bei der Batterieentwicklung, den Stellenwert von Wasserstoff und viele weitere spannende Themen.

Herr Feunteun, Renault zählt zu den Vorreitern bei der E-Mobilität, wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?

Wir sind bereits im Jahr 2007 gestartet, mit dem Ziel, Elektromobilität zu leistbaren Preisen anzubieten. Klares Ziel ist es, dass ein E-Auto künftig nicht mehr kostet als ein Verbrenner. Sieht man sich die Entwicklung des Zoe an, ist die Strategie, denke ich, auch ganz gut aufgegangen. Mittlerweile haben wir vier Modelle im Angebot, das Spaßauto Twizy, den erwähnten Zoe, den Kangoo Z.E. sowie seit Kurzem auch den großen Master Z.E. Technisch könnten wir grundsätzliches jedes unserer Fahrzeuge als E-Auto anbieten, allerdings wäre das kein wirtschaftliches Szenario.



Von einem echten E-Auto-Boom kann man trotz guter Steigerungsraten nicht sprechen, die absoluten Zahlen sind nach wie vor eher bescheiden. Kommt das Elektroauto nicht an beim Kunden?

Zunächst muss man einmal sagen, dass jene Kunden, die einmal ein E-Auto hatten, nur in den seltensten Fällen wieder auf ein herkömmliches Fahrzeug zurückwechseln. Die Zufriedenheit mit den E-Autos ist also sehr groß. In den letzten sechs Jahren hatten wir einen Zuwachs von immerhin 50 Prozent. Undauch das Thema Reichweite verliert an Bedeutung, unserer Ansicht nach ist das Anbieten von zwei Batteriegrößen je nach Anforderungsprofil die Lösung.



China hat bei der E-Mobilität die Nase deutliche vorn, was erwarten Sie in Europa?

Richtig, China ist der größte Markt mit sehr hohen Zuwächsen, zwei Drittel aller weltweit gebauten E-Autos fahren in China. Das Angebot wird größer und die Technologien entwickeln sich schnell, wir rechnen im Jahr 2022 mit einem weltweiten EV-Marktanteil von circa zehn Prozent, in Europa sogar noch höher. Österreich liegt mit 1,4 Prozent aktuell über dem europäischen Schnitt. Im B-Segment, wo auch der Zoe angesiedelt ist, sind es bereits 26 Prozent. Wir werden bis 2022 acht rein elektrische und zwölf elektrifizierte Modelle haben. Wie auf dem Pariser Salon bekanntgeben, starten wir bereits 2019 mit einem rein elektrischen City-SUV-Modell in China, das auch dort produziert wird. Auch bei den Plugin- Modellen wird Renault künftig mitmischen, wir sehen darin eine Übergangstechnologie. 2020 wird es die Modelle Captur und Megane als Plug-in-Hybride geben, zudem ein Hybrid-Modell des Clio.



Die Batterien sind bei einem E-Auto ja das Um und Auf, sind da in nächster Zeit große Entwicklungssprünge zu erwarten?

Natürlich läuft hier eine intensive Forschung, aber unserer Einschätzung nach wird es in den nächsten fünf Jahren zu keinem großen Durchbruch bei der Batterietechnologie kommen. Was aber definitiv an Bedeutung gewinnen wird, ist die Nutzung des E-Autos als Stromspeicher. Viele Energieunternehmenhaben das bereits als großes Szenario auf dem Tisch. Es wäre möglich, Strom zu Zeiten von Überproduktion -etwa in der Nacht - in den Akkus zu speichern und zu Spitzenzeiten, so das E-Auto zu dieser Zeit nicht benötigt wird, wieder ins Netz einzuspeisen. Damit könnten Fahrer von Elektroautos sogar Geld verdienen.



Apropos Laden, auf welche Standards bei den Steckern wird Renault hier künftig setzen?

Wir sehen die Zukunft im Typ-2-Stecker beziehungsweise im Combo-Anschluss für die Schnelllademöglichkeit, dieses System wird sich in Europa durchsetzen und künftig bei unseren Fahrzeugen verbaut sein.



Ist Wasserstoff für Renault ein Thema?

Aktuell nicht. Es gibt - die Produktion mit eingerechnet - keinen Vorteil beim CO2 Ausstoß, die Produktion einer Brennstoffzelle ist sehr teuer und zu Hause nachtanken geht im Gegensatz zum E-Auto auch nicht. Ein Thema ist Wasserstoff am ehesten bei großen Lkw, da die Tankzeit im Vergleich zum elektrischen Laden gering ist.

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