Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Die Geschichte des elektrischen Fahrens ist so alt wie das Automobil selbst, davon zeugen nicht nur in Österreich gebaute Elektro- und Hybridmobile. Auch Großserienfahrzeuge gab es.
Bevor wir uns einer Illusion hingeben: Alle hier gezeigten Autos sind extrem rar geblieben. Elektroautos waren zwar stets bei den anderen Verkehrsteilnehmern beliebt, aber für die Käufer eine extrem teure Anschaffung, zumal es sich oftmals um Prototypen oder Kleinstserien handelte. 1952, verrät der Band 504 "Das Elektro-Fahrzeug" der Perlen-Reihe, war ihre Reichweite sowohl mit 40 bis 80 Kilometern als auch die Geschwindigkeit mit 30 km/h extrem begrenzt. Abgesehen von Oberleitungsautobussen kauften professionelle, meist öffentliche Unternehmen und Flottenbetreiber Elektroautos: Energieversorger, Verkehrs- oder Telefongesellschaften, aber auch die Post. Sie hatten auch die entsprechenden Lade- und Batteriewechselanlagen, um die durch die Bleibatterien enorm teuren und schweren Autos im Laufen zu halten.
Elektrowagen: Nur für Staatsbetriebe und Energieversorger
Rund 100 Stück entstanden vom DKW-Elektrowagen, der vor allem für emissionsfreie Ortschaften und ostfriesische Inseln gefragt war. Statt des 3-Zylinder-Zweitaktmotors mit 20 beziehungsweise 30 PS des DKW-Schnell-Lasters rollte der DKW Elektrowagen mit einem4,8-kW-Gleichstrom-Hauptschlussmotor mit Wendepolen von Bädecker (Bremen), der 25 kWh/100 km verbrauchte. Die 80-Volt-210-Ah-Bleiakkumulatoren für 80 Kilometer Reichweite waren seitlich ausfahrbar. Die Fahrtrichtung wurde mittels Paketwendeschalter gewählt, mit dem 4-stufigen Fahrschalter (links unter dem Lenkrad) die Fahrgeschwindigkeit durch Feldschwächung geregelt. Auch vom VW-Transporter (Typ 2) gab es immer wieder auf Elektrobetrieb umgebaute Prototypen. Die österreichische Post hatte nicht nur eine von der Österreichischen Automobilfabrik (ÖAF) auf Elektroantrieb umgebaute VW LT-1-Kabine mit Kofferaufbau.
ÖAF war ebenso wie Gräf&Stift in der Nachkriegszeit Hersteller von Elektropaketwagen, die bis in die 1970er-Jahre genutzt wurden. Die Post fuhr aber auch Mercedes-Benz-Transporter und Busse der Elektropilotserie LE 306 mit Wechselbatteriesystem (FLOTTE 3/2014). Noch rarer blieben die frühen Iveco-Daily-Elektrotransporter. Die EVN (früher: NEWAG) besuchte bereits mit rein elektrisch angetriebenen Golf 1 ihre Strom-und Gas-Kunden; bis zum Golf 3 entstanden einige CityStromer. Zwei Generationen des Fiat "Ur-Panda" Elettra mit 9,2 kW-beziehungsweise 14-kW-Elektromotor und auf Wunschauch als Van. Beim Kooperationsprojekt mit Steyr-Daimler-Puch blieb es bei Einzelstücken, die bei konstant 50 km/h 100 Kilometer weit kamen. Exoten blieben auch die Elektroversionen der Konzernzwillinge Peugeot 106/Citroën Saxo mit 11-kW-Motor und 120 Kilometer Reichweite, während der Ende 2011nur in der Testflotte Elektromobilität eingesetzte Golf VI Blue-e-Motion mit dem 85-kW-Motor auf eine Reichweite bis zu 150 Kilometern kam.
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