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Flottencheck Seat Leon: Business statt Siesta

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Der Firmenkundenanteil bei Seat ist in den letzten Jahren stark angestiegen, der neue Seat Leon Kombi wird dazu beitragen, dass sich der Trend fortsetzt. Zum Flottencheck ist der 150-PS-Mild-Hybrid im sportlichen FR-Look angetreten, eine gelungene Mischung mit schicker Optik und großzügigem Platzangebot.

Bereits mit dem letzten Leon hat Seat versucht, Firmenkunden zu überzeugen. Das Package hat mit einer Ausnahme gepasst und die ist in dem Segment alles andere als unwichtig. Die Rede ist vom Platzangebot und da konnte der Spanier mit dem Mitbewerb nicht ganz mithalten. Das ist beim Neuen ganz anders, kein Wunder, läuft er doch auf der gleichen Plattform wie der Konzernbruder Škoda Octavia vom Band - und der ist bekanntlich ein echtes Raumwunder.

Sowohl der Fond des neuen Leon Kombi - in der Zwischenzeit vermutlich einer der wenigen, wenn nicht der einzige Kombi, der auch noch so heißen darf und nicht zwangsweise "Sport" im Namen tragen muss - als auch der Kofferraum genügen wohl allen in der Kompaktklasse gestellten Ansprüchen. Dass der Spanier in der Länge zehn Zentimeter zugelegt hat, macht sich im Laderaum bemerkbar, das Basisvolumen liegt bei 617 Litern, klappt man die Rücksitzlehnen um, sind es gar 1.600 Liter.

Sportliche, umfangreiche Ausstattung beim FR

Die grundlegenden Voraussetzungen für die Qualifikation im Fuhrpark sind also gegeben, jetzt nehmen wir den Leon Kombi genauer unter die Lupe. Rein optisch sticht die FR-Ausstattung ins Auge, den sportlichen Look hat Seat schon immer draufgehabt, da macht das neue Modell keine Ausnahme. Abgedunkelte Scheiben, fesche Alufelgen, eine sportliche Front- und Heckschürze sowie eine Tieferlegung um 15 Millimeter außen, innen ein unten abgeflachtes Sportlenkrad, Sport-Komfort-Sitze sowie ein generell in Schwarz gehaltener Innenraum unterstreichen den sportlichen Anspruch.

Wer sich für den FR entscheidet, bekommt aber nicht nur optische Goodies, sondern auch etliche Ausstattungsfeatures mit auf den Weg. Serienmäßig sind etwa eine Dreizonen-Klimaautomatik, Licht- und Regensensor, Parkhilfe hinten, Voll-LED-Scheinwerfer HIGH-LED ist generell Standard beim neuen Leon - sowie Lendenstützen und Mittelarmlehnen vorn und hinten.

Etwas überdigitalisiert

Ebenfalls mit an Bord ist das digitale Info-Display, das statt klassischer Armaturen hinter dem Lenkrad zu finden ist und zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten - klassische Ansicht, Digitaltacho, Navikarte - zulässt. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die zahlreichen Touch-Flächen, die man zugunsten herkömmlicher Drehregler wie etwa bei der Temperatureinstellung verbaut hat, vor allem nachts ist die Bedienung mangels Beleuchtung umständlich.

Dass die Regler für Front- und Heckscheibenheizung nun links unten beim Schalter fürs Licht zu finden sind, ist ebenfalls nicht ganz logisch. Von Grund auf neu gestaltet wurde der Infotainment- und Navigations-Touchscreen, der mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten aufwartet und dessen Bedienung nach kurzer Eingewöhnung keine Rätsel aufgibt.

Sparsamer Mild-Hybrid als Alternative zum Diesel

Motorisch haben wir uns einmal nicht für den klassischen Turbodiesel (den gibt's im Leon mit 115 und 150 PS) entschieden, sondern die Mild-Hybrid-Version genommen. Ein 150 PS starker Turbobenziner wird dabei von einem riemengetriebenen Startgenerator unterstützt. Rein elektrisches Fahren ist mit der Kombination zwar nicht möglich, dafür sorgt das Triebwerk mit Zylinderabschaltung und antriebsfreiem Rollen bei der Gaswegnahme für Verbrauchswerte, die einem Diesel vor allzu langer Zeit gut zu Gesicht gestanden wären.

Unser Testverbrauch pendelte sich im Mix bei tadellosen 6,4 Liter Super (6,1 Liter nach WLTP) ein. Auf Wunsch bremst der Leon sanft, wenn man auf andere Verkehrsteilnehmer aufläuft oder sich einem Kreisverkehr beziehungsweise einer Kreuzung nähert, dies bekommt der Fahrer auch ins Display eingespielt. Weniger harmonisch ist die Abstimmung des Spurhalteassistenten, der relativ ruppig eingreift und förmlich nach Deaktivierung schreit ...

Empfehlenswerte adaptive Fahrwerkregelung

Wenn der Fahrer es möchte, geht der Vierzylinder energisch zur Sache gehen, in durchaus flotten 8,7 Sekunden erreicht er nämlich 100 km/h. Die in unserem Testauto verbaute adaptive Fahrwerkregelung DCC überzeugt mit einer sehr großen Spreizung, der Fahrer kann in neun Stufen die Härte fast stufenlos verstellen, von sehr komfortabel - unsere Lieblingseinstellung - bis zu sehr sportlich, man spürt förmlich, wie der Leon dabei die Muskeln anspannt. Die Preisliste des Seat Leon Kombi beginnt mit dem 90-PS-Benziner bei 19.990 Euro, unser 1.5 eTSI ACT samt DSG-Getriebe in FR-Ausstattung startet bei 32.190 Euro, das Testauto kam inklusive aller Extras auf 40.131 Euro. Ab 38.090 Euro gibt es übrigens den Plug-in-Hybriden, den wir demnächst in einem separaten Test präsentieren.

Das Resümee
Das Match unter den Kombis der Kompaktklasse ist seit Generationen ein hartes. Mit dem neuen und deutlich geräumigeren Modell spielt Seat nun aber nicht nur auf Augenhöhe mit, sondern überflügelt manchen Mitbewerber sogar, bei der Zuladung führt er im Vergleichsquartett sogar deutlich. Und auch die Restwertprognose von Eurotax gewinnt der neue Leon Kombi. Der Ford Focus liegt bei vielen Parametern auf Augenhöhe und hat wie der Spanier fünf Jahre beziehungsweise 100.000 Kilometer Garantie.

Bei der Serienausstattung hat der Focus sogar die Nase vorn, beim Restwert liegt er etwas hinter dem Seat und damit auf Augenhöhe mit dem Renault Mégane Grandtour. Der Franzose liegt auch bei Verbrauch und Ausstattung in etwa auf dem Niveau des Focus, der Kofferraum fällt aber kleiner, die Zuladung geringer aus. Der Opel Astra Sports Tourer punktet mit niedrigem Verbrauch, ist aufgrund seiner stufenlosen Automatik aber nicht so spritzig wie die anderen drei. Bei der Garantie - nur zwei Jahre - kann der Rüsselsheimer ebenfalls nicht mithalten und auch bei den Restwerten bildet er das Schlusslicht im Vergleich.

Die detaillierten Restwertvergleiche mit den erwähnten drei Mitbewerbern finden Sie hier!

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