Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
"Eigentlich" haben wir es alle schon in der Fahrschule gelernt. Weil das aber eventuell schon eine Weile her ist, oder zumindest damals schlicht nicht so wirklich interessant war, hier die wichtigsten Fakten zu dem Thema zusammengetragen.
Damit die Verkehrssicherheit gewährleistet ist, müssen Fahrzeuge mit den richtigen Reifen ausgestattet sein. Viele Autoliebhaber verschönern ihr Fahrzeug auch mit neuen, besonderen Reifen. Neben anderen Werten ist es dabei wichtig, auf den Geschwindigkeits- und den Tragfähigkeitsindex der Reifen zu achten. Beide stehen für wichtige Eigenschaften der Reifen, die in schwierigen Situationen entscheidend sein können.
Wer diese beiden Kennzahlen unterschätzt oder sie überhaupt nicht beachtet, läuft Gefahr mit einem hohen Bußgeld belegt zu werden. Im schlimmsten Fall legt die zuständige Behörde oder die Polizei das Fahrzeug still. Das ist nicht nur sehr ärgerlich, sondern kostet auch gleich richtig Geld. Doch worüber geben diese beiden Kenngrößen Auskunft und welche Zahlen auf den Fahrzeugreifen sind außerdem wichtig?
Auf den meisten Autoreifen ist eine ganze Reihe von Zahlen zu finden, die alle eine Bedeutung haben. Darauf stehen: Reifenbreite in Millimeter, der Verhältnis der Höher zur Breite des Reifens in Prozent angegeben, der Felgendurchmesser in Zoll und die Bauart des Reifens als Buchstabe. Die Reifenbreite hängt davon ab, wie breit die Felge ist. Das Höhen-Breiten-Verhältnis beschreibt, welches Verhältnis die Höhe des Reifens zum Reifenquerschnitt hat. Der Buchstabe der Reifenbauart bedeutet:
Oft sind die Angaben auf den Reifen aufgedruckt. Zudem ist auf dem Reifen der Geschwindigkeitsindex als letztes Zeichen aufgedruckt. Es steht meist auf der Seite, sodass es sich schnell ablesen lässt. Fehlen diese Angaben, kann das einen Eintrag im Vormerksystem zur Folge haben.
Der Tragfähigkeitsindex oder Lastindex eines Reifens ist ebenfalls eine wichtige Kennzahl. Bei Nichtbeachtung kann es zu einem schweren Unfall kommen, wenn ein Reifen platzt. Diese Kennzahl gibt die maximale Belastung an, die ein Reifen aushält. Sie ist ebenfalls auf der Reifenflanke aufgedruckt und steht zudem in den Fahrzeugpapieren. Die vorletzte Zahl in der Reifenbezeichnung ist der Lastindex. Dabei handelt es sich um einen Code, der sich mithilfe von Tabellen einfach in Kilogramm umrechnen lässt.
Der Speed-, Reifen oder Geschwindigkeitsindex gibt die maximale Geschwindigkeit für einen bestimmten Reifen an. Die Hersteller müssen die Reifen ausgiebig testen und den Wert auf dem Reifen angeben. Dazu sind sie gesetzlich verpflichtet. Fahrzeughalter dürfen nur solche Reifen verwenden, die für die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit ihres Fahrzeugs ausgelegt sind, auch wenn sie so schnell nie fahren.
Der Geschwindigkeitsindex ist in Buchstaben angegeben und fängt bei A mit 5 km/h an. Der letzte Buchstabe ist (Y). Mit dieser Geschwindigkeitsklasse dürfen Autos mehr als 300 km/h fahren.
Die wichtigsten Geschwindigkeitsklassen für Kraftfahrzeuge sind:
Kennbuchstabe |
Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit |
Q |
160 km/h |
R |
170 km/h |
S |
Abkürzung für „Speed“, keine Geschwindigkeitsklasse |
T |
190 km/h |
H |
High Speed bis zu 210 km/h |
V |
Very High Speed bis zu 240 km/h |
W |
270 km/h |
Y |
300 km/h |
(Y) |
mehr als 300 km/h |
Für Winterreifen gelten besondere Bestimmungen, die nicht für Sommerreifen gelten. Winterreifen dürfen auch unterhalb des Geschwindigkeitsindexes benutzt werden, wenn zwei Voraussetzungen erfüllt sind:
In der Reifenbezeichnung 195/65 R 15 91H ist die Ziffer 91 der Tragfähigkeitsindex. Der Buchstabe H direkt dahinter steht für den Geschwindigkeitsindex „High Speed“. Die Tragfähigkeitskennzahl ist in den Fahrzeugpapieren vermerkt. Dabei ist dieser Index höher als die halbe Achslast des Fahrzeugs. Damit lässt sich diese Kennzahl leicht ausrechnen, indem die zulässige Achslast einfach durch zwei geteilt wird.
Bei Reifen für höhere Geschwindigkeiten ist der Lastindex besonders wichtig. Denn je schneller ein Fahrzeug fährt, umso höher fallen die Abschläge bei der Tragfähigkeit aus. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten kann sich auch der Reifendruck verändern, weshalb es enorm wichtig ist, die Herstellerangaben genau einzuhalten.
Der Luftdruck beeinflusst den Lastindex wesentlich. Wer ganz sichergehen will, kann den Lastindex höher wählen als für das Fahrzeug vorgeschrieben.
Wer sich nicht an die Vorschriften hält, muss mit einem Bußgeld rechnen. Gerade Geschwindigkeits- und Tragfähigkeitsindex sind zwei sehr wichtige Kennzahlen, die bei Missachtung schwere Unfälle zur Folge haben können, wenn beispielsweise ein Reifen bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn platzt.
Im Bußgeldkatalog ist dafür kein spezielles Bußgeld ausgewiesen. Allerdings erlischt die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs, wenn ein Kraftfahrer die Indexziffern missachtet. Wer keine Empfehlung des Herstellers hat und auch nicht eines zertifizierten Reifenhändlers oder wenn die Reifen gar nicht in den Fahrzeugpapieren vermerkt sind, droht ein Bußgeld von bis zu 100 Euro.
Bei besonders schweren Verstößen kann die Zulassungsbehörde auch die Stilllegung des Fahrzeugs anordnen und das Fahrzeug einem Gutachter vorführen. Die Kosten dafür muss der Fahrzeugführer tragen. Erst mit der korrekten, angemessenen Bereifung darf das Fahrzeug wieder auf die Straße.
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