Mit dem Optima möchte Kia auch im Flottenbereich punkten. Die erste
Ausfahrt mit dem koreanischen Flaggschiff verlief vielversprechend:
Design, Verarbeitung, Preis-Leistung und 7-Jahres-Garantie sind
starke Argumente.
Kia erlebte in den letzten Jahren einen wahren Höhenflug, seit 2004
haben sich die Verkäufe mehr als verdoppelt. 2011 blieb man gemeinsam
mit dem Mutterkonzern Hyundai knapp unter der Grenze von sechs
Millionen Fahrzeugen. Damit spielt man in der automobilen Oberliga
mit VW, GM, Toyota und Nissan/Renault.
Dass der Optima als neues Flaggschiff weltweit aber dermaßen gut
einschlägt, hat sich Kia offenbar selbst nicht gedacht. Der
Europa-Launch wurde mehrmals verschoben, da man den Koreanern vor
allem in den USA das Fahrzeug aus den Händen reißt. Mehr als 12.000
Optima werden dort monatlich verkauft. Anfang 2012 fällt auch in
Österreich der Startschussfür die elegante und moderne
Kia-Limousine. Ein Kombi ist mangels Produktionskapazitäten
allerdings noch nicht in Sicht, was das Fuhrpark-Potenzial
einschränkt.
Außen hui, innen hui
Chefdesigner Peter Schreyer war für die Marke aus Fernost jedenfalls
ein wahrer Glücksgriff, auch beim Optima bietet der Deutsche gewohnt
hohe Design-Qualität. Die beschränkt sich aber nicht allein auf
Äußerlichkeiten: Das Interieur ist fesch, sehr gut verarbeitet und
hält auch haptisch, was die Optik verspricht. Die Ausstattung des
Optima kann sich ebenfalls sehen lassen, bereits im Basis-Modell
"Motion" sind unter anderem Zweizonen-Klimaautomatik, Tempomat,
Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Aluräder mit an Bord. In den
Modellen "Active" beziehungsweise "Active Pro" werden Fahrer und
Passagiere mit Features wie belüfteten Sitzen, Xenon-Scheinwerfern,
Navi oder Einpark-Assistent verwöhnt. Daraus, dass man mit dem Optima
ganz klar auf Passat-Kunden abzielt, macht Kia kein Hehl. Und betont
zugleich, dass das Flaggschiff den Passat in den Abmessungen überall
etwas übertrifft: Das üppige Platzangebot überzeugt, im Fond die
Beinfreiheit ist riesig, der Kofferraum schluckt 505 Liter. Zum
Marktstart ist ein 1,7 Liter Turbodiesel mit 136 PS zu haben, Mitte
des Jahres folgt ein Zweiliter-Benziner mit 170 PS.
Erste Testfahrtüberzeugt
FLOTTE&Wirtschaft war mit dem Selbstzünder bereits auf erster
Testfahrt, das Package konnte auf Anhieb überzeugen. Vor allem in
Kombination mit der Sechs-Gang-Automatik präsentiert sich der Kia
Optima als optimaler Reisewagen mit komfortablem Fahrwerk. Einzig der
handgeschaltene Diesel-Optima muss sich leichte Kritik gefallen
lassen. Unter 2.100 U/min. fehlt dem Motor etwas der Biss, die
Automatik überspielt diese kleine Schwäche besser.
In der zweiten Jahreshälfte 2012 gesellt sich auch ein Hybrid-Modell
hinzu, 150 PS kommen aus einem Zweiliter-Benziner, weitere 40 PS
steuert ein Elektromotor bei. Damit will man auch bei dem ein oder
anderen Flottenkunden punkten und andere alternativ angetriebene
Fahrzeuge wie zum Beispiel die Elektro-Vorreiter Opel Ampera und
Chevrolet Volt ausstechen. Die weitaus größere Bedeutung im
Flottengeschäft hat natürlich der Turbodiesel.
Nicht zuletzt aufgrund derüppigen Serienmitgift und der
einzigartigen 7-Jahres-Garantie, könnte bald der ein oder andere
Mitarbeiter im Optima Platz nehmen. Und damit einen Firmenwagen
fahren, der den Vergleich zur deutschen Konkurrenz nicht scheuen
muss.