Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Das Engagement der Klima-Kleber strotzt geradezu vor beneidenswerter Einsatzbereitschaft. Die Frage bleibt jedoch, warum man sich für die falschen Ziele einsetzt.
Gefühlt gibt es seit der Erfindung des Automobils eine rege Diskussion darüber, wie schnell diese Dinger denn nun fahren dürfen. Zu den Gründerzeiten musste sogar eine Person mit roter Laterne vorausgehen, um alle Passanten vor dem herannahenden Fahrzeug zu warnen. Je nach gesellschaftlicher Akzeptanz durfte dann schon deutlich schneller gefahren werden, seit einiger Zeit jedoch gibt es aus umwelttechnischer Sicht immer häufiger Rufe nach einem strengeren Tempolimit auf Autobahnen.
100 statt 130 lautet die Forderung zum Beispiel jener Klimaaktivisten, die sich in letzter Zeit auf österreichische Straßen klebten, oder dies zumindest versuchten. Es sei jetzt unkommentiert, ob sie dies ehrenamtlich oder in einem Angestelltenverhältnis taten – gewisse Zielvorgaben vielleicht sogar vorgesetzt bekamen. So oder so muss man sich nicht nur als Autofahrer fragen, ob hier nicht einfach nur Marketingpolitik betrieben wird, man sich an die heißeren Eisen, die Großen und Mächtigen nicht herantraut, oder diese Themen vielleicht nicht im Auftrag des Arbeitgebers standen?
Ich meine, man muss ja nur mit offenen Augen unterwegs sein, um zu sehen, dass strengere Tempolimits gar nicht mehr nötig sind. Überland schleicht manch einer mit gerade einmal 70 km/h dahin. Auf der Autobahn fühlt man sich fast schon als Outlaw, wenn man die 130er-Markierung am Tachometer erreicht. Und in Städten wird zwar noch häufiger 50 km/h gefahren – aber teils so langsam beschleunigt, dass man das Gefühl hat, manche fahren nicht sondern stehen von der Ampel weg. Ich befürchte also, der Öl-basierende Superkleber wurde umsonst gekauft – hier gibt es kaum mehr etwas zu erreichen.
Erstaunlich in dem Zusammenhang ist auch, dass sich diese Aktivisten ziemlich deckungsgleich mit dem vom Ministerium beauftragten Klima-Rat verhalten, denen auch nichts Besseres einfiel, als ein strengeres Tempolimit zu verhängen. Wir wollen jetzt all die Fragen über sinnvoll eingesetzte Steuergelder ausklammern und vielmehr ein paar konstruktive Hinweise geben. Wie wäre es zum Beispiel, gegen die Bodenverdichtung zu demonstrieren und sich beispielsweise vor Betonwerken oder Bauunternehmen zu kleben? Die Einfahrten von Containerhäfen wären auch eine lukrative Quelle, mit all den großen Containerschiffen. Und vielleicht sogar ein paar Ämter, die doch immer wieder das Fällen ganzer Alleen oder Wälder genehmigen. Gibt es für all diese Themen, die das Klima massiv schädigen, so überhaupt kein Verständnis?
Es kann doch nicht sein, dass bei der letzten Generation eine dermaßen große Einfallslosigkeit herrscht, gegen was man demonstrieren geht. Und es ist doch nahezu unmöglich, dass man sich viel lieber auf plakative und medial gut verwurstbare Aktionen stürzt, die primär der eigenen PR dienen, dem Klima aber wohl eher weniger helfen. Traut man sich wirklich nicht zu, wichtige, größere Themen anzugreifen? .
Hier handeln die Aktivisten überraschend konservativ, und mit der Politik überraschend deckungsgleich. Denn hie wie da gibt es zu all diesen Themen schon seit längerer Zeit kaum mehr etwas zu hören. Ich befürchte also, dass Bruder Baum weiterhin leer ausgehen dürfte.
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