In Amerika ist der aktuelle Ford Edge bereits seit 2015 auf dem
Markt, nun hat er es auch nach Europa geschafft. Die Mischung aus
bulligem Design außen und dem Ford-typischen Interieur, das man von
Mondeo, Galaxy und Co kennt, darf als gelungen bezeichnet werden.
Amerikanische Modelle in Europa heimisch zu machen, ging in der
Automobilgeschichte schon mehrmals in die Hose. Zu unterschiedlich
sind die Ansprüche auf beiden Kontinenten, man denke nur an Fahrwerk
und Verarbeitung. Dass es auch anders geht, wenn man das Package auf
die jeweiligen Kundenbedürfnisse adaptiert, stellt Ford mit dem neuen
Edge durchaus eindrucksvoll unter Beweis. Die SUV-Palette des
Herstellers mit dem blauen Oval ist nun komplett, unter dem Edge ist
der Kuga platziert, nach unten rundet der Ecosport das Angebot ab.
Gute Verarbeitung und viel Serienmitgift
Bevor man sich sein subjektives Urteil zur Optik bildet, muss man den
Ford Edge erst ein wenig auf sich wirken lassen. Er kann und will
seine amerikanischen Wurzeln -gebaut wird erübrigens in Kanada
-nicht verleugnen und hebt sich dadurch wohltuend von der
europäischen Konkurrenz ab. Trotz der Bulligkeit ist der
ausschließlich als Fünfsitzer lieferbare Edge nicht übertrieben
riesig, wie amerikanische Autos das ja bekanntlich oft sind. Das
Interieur hat mit oft schleißigen US-Cockpits nichts am Hut und zeigt
sich ebenbürtig mit den europäischen Ford-Modellen. Wie überhaupt
einiges an den Firmenliebling Galaxy erinnert. Da sich der Edge auch
mit Premiummodellen vom Schlag eines BMW X3, Audi Q5 oder Mercedes
GLC messen soll, wurde Wert auf eine feine Ausstattung gelegt.
Bereits die Basis "Trend" kommt mit Touchscreen, Rückfahrkamera,
Verkehrsschild-Erkennung, 19-Zoll-Leichtmetallrädern sowie
Klimaautomatik und Regensensor, beim "Titanium" sind darüber hinaus
Navi, beheizbares Lenkrad, Sportsitze, beheizbare Frontscheibe und
eine sensorgesteuerte Heckklappe Serie, der "Sport" wartet unter
anderem mit adaptiver Lenkung, Sportfahrwerk, 20-Zoll- Alufelgen und
weiteren sportlichen Optik-Goodies auf.
Schalter oder Automatik?
So leicht wie auf den ersten Blick fällt die Entscheidung beim
Antrieb dann doch nicht. Zwei Turbodiesel-Motoren - 180 PS mit
Handschalter bzw. 210 PS mit Automatik -stehen zur Wahl. Bei ersten
Testfahrten - das gelungen abgestimmte Fahrwerk weckt ebenfalls
Erinnerungen an den Galaxy - zeigte sich die Automatik- Variante zwar
komfortabler, die schwächere Handschalter- Version aber spürbar
spritziger. Es bleibt also eine Frage des Geschmacks und des
Geldbeutels, kostet der stärkere Motor samt Automatik doch satte
5.500 Euro mehr. Die Preisliste des Ford Edge startet bei 45.400
Euro.