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Trügerische Simplifizierung

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Das Thema Reifen vegetiert in vielen Firmen unter der Wahrnehmungsgrenze, weil vielfach das Hintergrundwissen fehlt. Doch nur wer weiß, welchen Einfluss die Pneus auf die Sicherheit und Kosten haben, kann als Fuhrparkmanager moralisch und rechtlich die Verantwortung tragen.

Reifen sind rund. Und schwarz. Für ein Auto braucht man vier Stück davon. Und im Winter braucht es andere Pneus als im Sommer. Mit diesen „Fakten“ ist kein unwesentlicher Anteil der Autofahrer – auch der Dienstwagenfahrer – mit ihrem Latein beim Thema Bereifung auch schon am Ende. Leider. Dem Fuhrparkmanager und Firmenwagenverantwortlichen kommt deshalb eine besondere Verantwortung zu. Und das im doppelten Wortsinn, schließlich trägt er auf der einen Seite eine moralische und rechtliche Verpflichtung für die Sicherheit der Fahrer. Auf der anderen Seite muss er im Sinne des wirtschaftlichen Unternehmenserfolgs auf die Kosten achten – und die Pneus sind nun mal ein nicht zu vernachlässigender Faktor bei den TCO („Total Cost of Ownership“).

 

Sicherheit als oberstes Gebot

Fakt ist: Die Qualität und der Zustand der schwarzen Rundlinge entscheiden im Ernstfall zwischen Leben und Tod, bilden die Reifen doch die einzige Verbindung zur Straße und müssen auf trockener sowie nasser, rutschiger, kalter oder heißer Fahrbahn beim Bremsen, Ausweichen und Beschleunigen hohe Kräfte übertragen. Die Pneus sind de facto also der wichtigste Sicherheitsfaktor dafür, dass die Mitarbeiter wohlbehalten von A nach B kommen. Doch auch wer seinen Fuhrpark nicht auf chinesische Billigpneus stellt, sondern mit Premiumware bestückt, muss – wenn er nicht selbst regelmäßig kontrolliert – bei seinen Mitarbeitern den Blick auf das schwarze Quartett schulen. Dabei sollte den Fahrern logischerweise klar sein, was etwa eine ungewöhnliche Abnutzung (bspw. einseitig auf der Innenseite) ist. Woher ausgerissene Gummifragmente an der Seitenflanke stammen (Anm.: vielfach vom letzten Randsteinkuss beim Einparken) und welche Gefahren dadurch entstehen können (bspw. tiefgreifende Beschädigungen der Reifenstruktur, die zu einem Reifenplatzer führen können). Ebenso sollten die Fahrer wissen, welcher Reifendruck ideal wäre und wozu bspw. ein zu niedriger Druck führt (bspw. höhere Abnutzung, Mehrverbrauch und steigende Kosten).

 

Fahrer in die Pflicht nehmen

Fuhrparkverantwortliche müssen die Fahrer dabei in die Pflicht nehmen – und dafür beispielsweise die regelmäßige Sichtkontrolle der Reifen in der Car Policy verankern – weil sie im Fall oder Notfälle selbst durch die Mangel gedreht werden können. Neben der Gefährdung von Leib und Leben kann ein stiefmütterliches Verhältnis nämlich zu straf- beziehungsweise zivilrechtlichen Konsequenzen führen. „Die primäre und aktuelle Pflicht für die Erhaltung der Verkehrssicherheit trägt zwar der Lenker. Die Zulassungsbesitzer, im Fall von Flottenfahrzeugen also die Unternehmen, sollten jedoch alles tun um sich nicht dem Vorwurf der vorsätzlichen oder fahrlässigen Gefährdung schuldig zu machen“, warnt Mag. Martin Hoffer, Rechtsexperte des ÖAMTC. Das bedeutet, „dass der Zustand der Reifen regelmäßig durch den Fuhrparkmanager oder einen Techniker überprüft werden sollte“.

 

Kosten einsparen

Ein zusätzlicher Anreiz, öfters ein Auge auf die Fuhrparkbereifung zu werfen, sind die Kosten: Nicht nur, aber gerade große Unternehmen können mit regelmäßigen Kontrollen und durch eine professionelle Fuhrparkanalyse beim Thema Reifen enorm sparen. Denn nicht nur der Einkauf verursacht erhebliche Ausgaben, sondern auch die Überprüfung, Lagerung, Betreuung und das Montieren schlagen aufs Budget. Wer hier regelmäßig das Angebot neu ausschreibt, profitiert langfristig von günstigeren Konditionen. Wichtig dabei: Eine vorherige Bedarfsanalyse des Fuhrparks und eine transparente Kostenaufstellung sollten jedenfalls zum Serviceumfang des Reifendienstleisters zählen. Generell sind die in Österreich vertretenen großen Reifenhandelsketten aber mittlerweile stark auf Firmen- bzw. Flottenkunden spezialisiert und bieten vielfach maßgeschneiderte Servicepakete an. In Puncto Kosten vergessen wird häufig auch der Einfluss der Reifendimensionen: Dabei gilt die Faustregel: Je größer der Pneu, desto teurer wird es. Im Schnitt liegt etwa der Kostenaufschlag von 16- auf 17-Zoll zwischen 15 und 25 Prozent.

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