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Gastkommentar: Mehr als nur elektrisch Fahren

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Smatrics-Boss Michael-Viktor Fischer hat sich in Paris die E-Autos der näheren und ferneren Zukunft angesehen, dank spannender, neuer Technologien werden diese in Zukunft auch Teil des Stromnetzes.

Elektrisch, vernetzt, autonom. Müsste man die diesjährigen Trends der Pariser Autoshow zusammenfassen, wäre mit diesen drei Schlagworten alles gesagt. Die Ära der Pferdestärken und Einspritzdüsen scheint gezählt zu sein. Ab sofort punkten Automobilhersteller aller Welt mit Kilowatt und Terabyte. Die früher noch so simplenAntriebsstränge wurden zu schieren Datencentern, die ständig online durch die Straßen gleiten und das -wohl selbstverständlich - gänzlich elektrisch. Doch wie sieht es abseits der Designstudien und der großen Ankündigungen in der Realität aus? Ganz konkret: Wann fließen wir mit dem Strom? Zwischen den Konzepten und Studien stehen ganz plötzlich Hybridfahrzeuge mit rein elektrischen Reichweiten von 50 bis 100 Kilometern. Doch die wahren Hingucker sind reine Elektrofahrzeuge diesseits der 35.000 Euro mit echten Reichweiten jenseits der 400 Kilometer und das in einem durchaus ansehnlichen Blechgewand.



Ladeinfrastruktur als Schlüssel zum Erfolg

Erneut drängt sich das Henne-Ei-Problem auf, denn abseits der pompösen Messestände der Fahrzeughersteller fanden sich nur wenige Anbieter von Ladeinfrastruktur mit ihren Lösungen. Doch das Ei ist schon längst gelegt! Denn Unternehmen wie Smatrics bieten nicht nur flächendeckende Ladelösungen in Österreich und darüber hinaus, sondern auch maßgeschneiderte Angebote. Immer mehr Firmen investieren in eigene Ladestationen beziehungsweise ganze Ladenetze, die entweder am Firmenstandort oder an öffentlich zugänglichen Stellplätzen den Kunden, Gästen und Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Der Großteil aller Ladungen passiert dort, wo das Fahrzeuge sowieso schon parkt, wo wir einkaufen, arbeiten oder pendeln. Diese Ladestationen brauchen keine überragenden Kapazitäten, um die geringe tägliche Fahrleistung der Österreicher (laut Statistik durchschnittlich 36 Kilometer pro Tag) schnell und bequem wieder aufzuladen. In Hinblick auf mehr Reichweite und damit immer länger werdende Strecken braucht es im öffentlichen Bereich in Ergänzung immer höhere Ladekapazitäten. Ziel ist es, hier zeitlich möglichst nahe an den herkömmlichen Tankvorgang heranzukommen. Die ersten 350-kW-Ladesäulen wurden bereits Mitte des Jahres installiert, eine davon am Hot-Spot Verteilerkreis Favoriten in Kooperation zwischen Smatrics und Wien Energie. Doch wohin mit der Ladeleistung, wenn die Fahrzeuge diese (noch) nicht aufnehmen können? Auf dieses Thema angesprochen, verweisen die ausgewiesenenTechniker der Messestände ganz schnell auf Kollegen jenseits der Autoshow in Paris. Und so müssen wir uns vorerst noch mit Onboard-Ladern bis zu 120 Kilowatt zufriedengeben, bis die nächsten Generationen von Elektrofahrzeugen im Jahr 2019 Hoffnung auf mehr Ladeleistung machen. So werden der Porsche Taycan oder der Audi e-tron Sportsback die ersten Autos mit 350 Kilowatt Bordladern sein und dem Kunden erlauben, 400 Kilometer Reichweite in zehn Minuten zu laden.


Autonomes Fahren im urbanen Bereich

Die fortschreitende Vernetzung der Fahrzeuge bringt nicht nur eine Verbesserung der Sicherheit, sondern auch eine beträchtliche Komfortsteigerung mit sich. Das Auto berechnet die sparsamste Route und kennt stets den aktuellen Stand von Ladestationen. Doch Vernetzung geht über rein digitale Lösungen hinaus. Elektroautos werden künftig über sogenannte Vehicle-to-Grid-Lösungen integraler Bestandteil des Stromnetzes. Dadurch fungiert der Stromer nicht nur als trendiges Fortbewegungsmittel, sondern agiert auch als Puffer für das Stromnetz, als Notstromlösung und sogar als Inselprodukt etwa für die Versorgung einer Almhütte. Nissan geht sogar so weit, Elektrofahrzeuge als die Tankstelle der Zukunft zu bezeichnen. Mit der Vernetzung einher geht der Trend zu autonomen Fahrzeugen. Während Tesla den Autopiloten schon seit Monaten von Kunden auf der Straße testen lässt, arbeiten die europäischen Hersteller mit Hochdruck an Lösungen, die auch europäischen Standards und Normen standhalten. Dafür werden die Fahrzeuge fleißig mit Kameras und Sensoren ausgestattet, ohne jedoch genaue Vorstellungen zu haben, wie die Autonomie tatsächlich umgesetzt werden soll. Doch eines steht bereits heute fest: Autonomie wird ein primär urbanes Thema werden und urbane Mobilität ist zu 100 Prozent elektrisch.

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