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Elektrische Zeitreise

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Kennen Sie Flocken? Nein, nicht die Frühstückscerealien sind gemeint, sondern der "Flocken" aus dem Jahre 1888, das erste deutsche Elektroauto. 130 Jahre später haben sich die Leistungsdaten der E-Cars auf den ersten Blick kaum verändert.

InÖsterreich wurden 2011 insgesamt 631 Elektroautos zugelassen. Dagegen halten 356.000 "normale" Fahrzeuge. Warum kam die Elektromobilität nur auf weniger als 0,2 Prozent (beinahe ausschließlich gewerblichen) Marktanteil?

Zwei Hauptfaktoren

Faktor 1: Das Prestige. Gebe es von Apple ein "iCar" mit Elektromotor, die Innenstädte wären mit leisen "Stromern" übersät. Marktanalysen ergaben: 2006 war kaum ein Mobiltelefonnutzer bereit, mehr als 50 Euro für sein Handy auszugeben. 2007 stellte Apple das iPhone vor, und über Nacht waren die Ergebnisse der Standard-Marktforschung Makulatur. Bis Ende 2011 hat Apple mehr als 146 Millionen iPhones verkauft -zu einem Preis von durchschnittlich 500 Euro. Der oft genannte hohe Preis für Elektroautos kann es demnach also nicht in erster Linie sein. Faktor 2: Die Reichweite. Anno 1900 verfügte der Lohner-Porsche über Radnabenmotoren an den Vorderrädern. Die ansonsten geringe Reichweite von 70 bis 100 Kilometern führte zur Hybrid-Entwicklung, ein Elektro-arbeitet mit einem Verbrennungsmotor in Synergie. Zieht man Fahrsicherheits-und Assistenzsysteme und Gewicht heutiger reiner Elektroautos von der einstigen Elektrokutsche ab, subtrahiert man Klimaanlage und LED-Lichterketten, dann bleibt eine Leistungsausbeute wie -richtig geraten -vor 130 Jahren. Die meisten heutigen Elektrofahrzeuge eignen sich daher hauptsächlich für den Einsatz in

der Stadt und auf Kurzstrecken. Der Sonntagsausflug mit Kind und Kegel ist eine Frage der Reichweite.

„Meistens technisch sinnvoll“

„Bei Kleinfahrzeugen stellt sichein Umstieg auf Elektromotorenin den meisten Fällen aber den-noch als technisch sinnvoll he-raus“, erklärt Markus Litzlbauervom Institut für Energiesystemeund Elektrische Antriebe derTechnischen Universität Wien. Ein dichtes Netz von Ladestationenwäre gar nicht unbedingt nötig. „Ladestationen zu Hause und even-tuell auch am Arbeitsplatz wären in den meisten Fällen ausrei-chend, da 95 Prozent aller zurückgelegten Wege kürzer als 50 Kilo-meter sind.“

Problemlos im Alltag

Seit 2009 besitzt das Architekturbüro Nikolussi in Bludenz ein Firmen-Elektroauto. Bislang stromte man 30.000 Kilometer -ohne Sprit und dank hauseigener Photovoltaikanlage auch ohne Energiekosten. "Wir decken so Fahrstrecken in ganz Vorarlberg mit einer Akkuladung ab. Täglich aufgeladen, ist dieses Auto problemloser, als man denken sollte", so Dr. Richard Nikolussi über seinen "Think City" aus Norwegen. Innovation und Neugierde, gepaart mit Umweltbewusstsein, scheinen die Essenzen für den Durchbruch. Die vor allem bei kreativen Unternehmern vorhandene Investitionsbereitschaft kommt Importeuren wie Citroën zugute. "Durch die Senkung der Preise und die zukünftige Einführung der Batteriemiete ist der Anreiz ungleich größer als bisher. PSA hält 30 Prozent des letztjährigen europäischen Verkaufs an E-Fahrzeugen und ist somit Leader in Europa", so Tilman Habeck, Leiter B2B bei Citroën Österreich. Wer in den kommenden Jahren seinen Vorsprung ausbaut, der wird den Kuchen verteilen und nicht bloß mitschneiden. Man braucht kein Feinstaub-Prophet zu sein, um die Tendenz zu erkennen. Die CO 2 -Diskussion und die Spritpreise werden nach eineinhalb Jahrhunderten das Blatt zugunsten der Elektromobilität wenden -ganz egal, woher der Strom kommt.

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