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Test: Honda HR-V

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Honda, größter Verbrennungsmotorenbauer der Welt, surft auf der Elektrifizierungswelle: Mittels schlauem e:HEV-Hybridsystem wird auch das Kompakt-SUV HR-V zum schmeichelweichen Beinahe-Stromer.

Sollten Sie schon länger keinen Honda mehr gefahren sein, könnte es sich lohnen, mal wieder einen Probefahrttermin zu vereinbaren. Der japanische Hersteller zaubert momentan sehr fesche Interieurs in ausgesprochen gefällige Karossen. Dass das technische Innenleben auf Höhe der Zeit ist, muss nicht extra dazugesagtwerden. Aber der Reihe nach.

User Experience: volle Punkte
Von außen punktet der HR-V mit einer Selbstbewusstsein ausstrahlenden Frontpartie, feschem Hintern und coupé-artig dynamischer Dachlinie. Letztere geht übrigens nicht zulasten des großzügigen Platzangebots auch im Fonds. Sehr ansehnlich auch die Farb- sowie die Materialwahl im Inneren unseres Testmodells: Alles fühlt und greift sich "premium" an. Im Cockpit werken die Herren Digital und Analog in schöner Harmonie nebeneinander. Der 9-Zoll-Touchscreen, auf dem Honda Connect läuft, teilt sich die Bedienaufgaben in einem aufgeräumten Cockpit mit vielen analogen Knöpfen. So unmöglich es ist, es im Kapitel "User Experience" allen recht zu machen: So sieht ein gelungener Versuch aus.

Auch beim Antriebskapitel schöpft Honda aus Old- wie New School, kombiniert zwei Elektromotoren mit einem Verbrennungsmotor, der je nach Betriebszustand einen Generator (einen der beiden E-Motoren) oder die Räder direkt antreibt. Durch die nahtlosen Wechsel zwischen den drei Antriebsmodi, die sich daraus ergeben, bietet das System ein beinahe elektrisch anmutendes Fahrgefühl ohne Ladehemmung oder Reichweitenangst. Die Wechsel der Antriebe erfolgen tatsächlich verblüffend nahtlos, außer man provoziert den Verbrennungsmotor per Gasfuß absichtlich. Die Kombi aus 107 Benzin- und 131 Elektropferdchen garantiert auch ohne Bleifuß allzeit munteres Fortkommen.

Hinwendung zum Elektrischen
Mit seiner bemühten Hinwendung zum batterieelektrischen Antrieb – während der Verbrenner zur Nervenberuhigung der Skeptiker drin bleibt – liegt der HR-V derzeit voll im (Hybrid-)Trend. Für soviel Elektroauto-Feeling wie möglich lässt sich selbst der Grad der Rekuperation per Schaltwippen anpassen. Bemüht man sich um "Gleitzeit", kommt man im HR-V tatsächlich sehr oft in den Genuss rein elektrischen Betriebs. Bleibt nur die Frage, wieso man nicht gleich einen "echten" E-Antrieb anbietet. Nur zu "elektrifizieren", erweist sich beim Abrechnen an der Tankstelle nämlich als zweischneidiges Schwert: Um die sechs Liter sind ein guter Wert. Aber ist er gut genug für die Zukunft?
 

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