Test: VW ID.7 Tourer
Auch wenn der Passat gerade neu auf den Markt gebracht wurde, der ID.7 Tourer ist so etwas wie der legitime Nachfolger. ...
In der aktuellen Debatte um die neue Euro-7-Abgasnorm haben sich die EU-Staaten am Montag für deutlich abgeschwächte Abgaswerte ausgesprochen.
Die Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter der EU haben am Montag im EU-Wettbewerbsrat für einen Kompromiss gestimmt, der deutlich niedrigere Richtwerte für den Schadstoffausstoß von Verbrenner-Pkw vorsieht als von der EU-Kommission vorgeschlagen.
So haben die EU-Staaten angekündigt, dass für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge der Klasse N1 die gleichen Grenzwerte wie bei der bestehenden Euro-6-Regelung gelten sollen. Neu am Vorschlag der Kommission und der EU-Staaten ist, dass künftig auch gesundheitsschädliche Stoffe wie Feinstaub, der durch Reifen- oder Bremsabrieb entstehen kann, reguliert werden sollen.
ACEA sieht Verbesserung, aber "erheblichen Prüfaufwand"
"Der Standpunkt der Mitgliedstaaten ist eine Verbesserung gegenüber dem Euro-7-Vorschlag der Europäischen Kommission, der völlig unverhältnismäßig war und hohe Kosten für Industrie und Kunden verursachte, während der Nutzen für die Umwelt begrenzt war", so die Generaldirektorin des Verbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA), Sigrid de Vries.
"Das Ziel des Rates, die effektiven Euro 6/VI-Tests fortzusetzen, ist vernünftig. Im Vergleich zu den heutigen Vorschriften ist Euro 7 für neue Pkw, Transporter und insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge jedoch viel weiter gefasst und erfordert einen erheblichen Entwicklungs- und Prüfaufwand. Als solche wird sie unserer Industrie enorme zusätzliche Investitionen abverlangen, und das zu einer Zeit, in der sie all ihre Ressourcen in die Dekarbonisierung steckt."
CLEPA: "Rückschritt zu Euro-6 nicht erforderlich"
"Die Automobilzulieferer unterstützen die Weiterentwicklung von Euro 7 mit realistischen Prüfbedingungen und Grenzwerten. Der Vorschlag der Kommission könnte mit einigen umsichtigen Sicherheitsvorkehrungen wirksam umgesetzt werden. Die erforderliche Technologie ist verfügbar und wirtschaftlich vertretbar. Ein Rückschritt zu Euro 6, wie vom Rat vorgeschlagen, ist nicht erforderlich, um eine erschwingliche Mobilität aufrechtzuerhalten, und wird weder die Umsetzung strengerer Luftqualitätsgrenzwerte unterstützen noch die Innovation in der EU fördern", erklärt Benjamin Krieger, Generalsekretär von CLEPA, dem Verband der europäischen Automobilzulieferindustrie.
CECRA ermutigt zu "robusten Euro-7-Normen"
Bernard Lycke, Generaldirektor des CECRA, der auf europäischer Ebene die Händler und Reparaturbetriebe für Pkw, Lieferwagen und Lkw vertritt, ermutigt die Mitgesetzgeber laut Aussendung, die Arbeit an robusten Euro-7-Normen fortzusetzen und sie noch vor den im Juni 2024 anstehenden EU-Wahlen zu verabschieden.
"Dies ist von entscheidender Bedeutung, um eine rasche Umsetzung der neuen Euro-7-Vorschriften zu ermöglichen. In der Tat werden in den nächsten Jahren weiterhin Millionen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren verkauft, gewartet und repariert, und diese sollten zur Verbesserung der Luftqualität beitragen."
Eine Entscheidung über den Standpunkt des Europäischen Parlaments wird für den 12. Oktober erwartet. Nach der Verabschiedung der Positionen beider Institutionen, des Parlaments und des Rates, werden die Verhandlungen in der Trilogphase beginnen.
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