Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Mit der bereits beschlossenen Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer und Neuregelungen bei der Berechnung der Normverbrauchsabgabe (NoVA) greift der Staat ein weiteres Mal tief ins Börsel der Autofahrer. Mehr als 280 Millionen Euro will die Regierung mit diesen Maßnahmen lukrieren, Firmen wie Private stöhnen ob der Belastung.
Bereits ab 1. März 2014 wird sich das Autofahren deutlich verteuern. Zwar bringt die neue NoVA-Regelung Vereinfachungen bei der Berechnung, der CO2-Wert des besteuerten Fahrzeugs minus 90 Gramm dividiert durch 5 ergibt den NoVA-Prozentsatz, viele Fahrzeuge werden im gleichen Zug aber auch teurer. Vorteile haben jene Autos mit besonders niedrigem CO2-Ausstoß, hier fällt künftig teilweise gar keine NoVA mehr an.
Dadurch, dass die Deckelung des maximalen Prozentsatzes von bisher 16 Prozent ganz aufgehoben wird, geht es vor allem hochmotorisierten Fahrzeugen an den Kragen. Bei einem CO2-Ausstoß von 590 g/km liegt ein NoVA-Satz von 100 Prozent (!) an, freilich ein Extrembeispiel, das auf absolute Supersportwagen und nicht auf den Firmenfuhrpark zutrifft. Dennoch werden auch PS-starke Autos der Mittel-und Oberklasse preislich ordentlich anziehen.
Der Autohandel rät Kunden zu Vorziehkäufen, denn nur wer bis 15. Februar 2014 einen Kaufvertrag abschließt und das Fahrzeug bis spätestens 30. Juni 2014 ausgeliefert bekommt, zahlt noch die "NoVA-Alt". Nach Ablauf der Frist sollen so rund 50 Millionen Euro jährlich zusätzlich an Steuern eingenommen werden.
Höhere Versicherungssteuer füllt leere Staatskasse
Wesentlich härter getroffen werden Österreichs Autofahrer bei den monatlichen Kosten für die motorbezogene Versicherungssteuer: Die Erhöhung soll mehr als 230 Millionen Euro in die leeren Staatskassen spülen. Grundlage für die Versicherungssteuer ist auch künftig die Leistung des Fahrzeugs. Die von der Regierung als "sozial und ökologisch ausgewogen" bezeichnete Belastungsmaßnahme trifft letztendlich alle Kfz-Besitzer. Der Begutachtungsentwurf sieht vor, dass die ersten 24 Kilowatt (kW) Motorleistung wie bisher unbesteuert bleiben. Für Autos bis 90 kW sind für jedes weitere kW ab 1. März 2014pro Monat 8 Cent mehr als bisher zu bezahlen, für Autos bis 110 kW für die weiteren 20 kW jeweils 12 Cent pro kW zusätzlich und darüber hinaus dann für jedes weitere kW zusätzlich 23 Cent.
Auch Kleine werden teurer
So fällt für ein Fahrzeug mit 55 kW/75 PS etwa künftig eine motorbezogene Versicherungssteuer von 252,96 Euro jährlich (bei monatlicher Zahlung) an, das sind 48,02 Euro mehr als bisher. Für 85 kW/116 PS steigt die jährliche Steuerlast um 95,16 Euro auf 497,76 Euro, für 110 kW/150 PS um 134,16 Euro auf 701,76 Euro - in Summe um durchschnittlich 23 Prozent mehr als bisher. Noch härter fällt die Erhöhung bei Fahrzeugen mit höherer Motorleistung aus: Selbst ein umweltfreundlicher Mercedes S 300 BlueTEC Hybrid wird bei einer Leistung von 170 kW/231 PS künftig mit 1.311,36 Euro um 347,76 Euro beziehungsweise 36(!) Prozent höher als bisher besteuert werden.
Steuerzahler machen mobil
Die neuen Steuererhöhungen stoßen auf eine breite Front der Ablehnung: "Das Anheben der motorbezogenen Versicherungssteuer ist besonders ärgerlich, weil die Fahrzeughalter dieser Steuererhöhung - anders als bei einem Neuankauf und der NoVA -nicht entgehen können. Und trotz gegenteiliger Versprechungen der Spitzenkandidaten der Regierungsparteien vor der Wahl ist das eine klare Erhöhung einer Massensteuer", sagt MMag. Bernhard Wiesinger, Chef der ÖAMTC-Interessensvertretung. In die selbe Kerbe schlägt auch der ARBÖ: "Unter dem Deckmantel der Ökologisierung werden hier die Autofahrer und Pendler massiv zur Kasse gebeten, damit die Regierung die Budgetlöcher stopfen kann. Das ist sozial unausgewogen, trifft es doch jene Menschen, die das Auto tagtäglich für die Arbeit brauchen. Und es trifft die 400.000 Menschen, die direkt oder indirekt von der Automobilindustrie leben", so ARBÖ-Generalsekretär Mag. Gerald Kumnig.
Über 100.000 "Likes"
Gegen die Maßnahme formiert sich auch breiter Protest im Internet: Die Facebook-Gruppe "Gegen die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer", die von verärgerten Bürgern gegründet wurde, konnte bereits weit über 100.000 "Likes" sammeln. Als "sittenwidrige Erhöhung" bezeichnet auch der Sprecher derAutomobilimporteure, Dr. Felix Clary, die Maßnahmen: "Die Regierung bedient sich abgabenseitig schamlos bei den Steuerzahlern und versucht das mit lächerlichen Zuwendungen auf anderen Gebieten, etwa bei der Familien-und Kinderbeihilfe zu kaschieren." Hart getroffen von der Erhöhung werden auch Flottenbetreiber. Sie alle müssen in Zukunft nun noch genauer rechnen und erwägen weitere Einsparungen, um der Kostenfalle zu entrinnen.
Alle Berechnungsmodelle Stand 31.01.2014
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