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fahren Computer sicherer?

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Das selbstfahrende Auto wird Realität. Das ist fix. Darin waren sich die Teilnehmer der launigen Diskussion zum Thema "Vernetztes fahren" auf der fLEET Convention einig. Doch wann die autonom fahrenden Pkw über die Straßen rollen, wollte keiner prophezeien.

Trotz des immer noch ansteigenden Individualverkehrs werden in Zukunft keine neuen Autobahnen gebaut werden, ist sich Dr. Klaus Schierhackl, Vorstand der ASFINAG, sicher: "Neubauten sind nirgendwo erwünscht. Deshalb muss der Fokus in Zukunft darauf liegen, die vorhandenen Kapazitäten besser zu nutzen".

Chance liegt in der Vernetzung

Um dies zu erreichen, sei eine Vernetzung der Fahrzeuge unumgänglich, denn vernetzte Fahrzeuge können durch Interaktion auch in den widrigsten Situationen wie in dichtem Nebel oder im Frühverkehr eine homogene und damit verzögerungsfreie Fahrt ermöglichen. "Wir arbeiten deshalb eng mit der Autoindustrie zusammen, um Technologien zu schaffen, mit denen Autos mit der Infrastruktur kommunizieren können", sagt Schierhackl. Auto-Visionär Frank Rinderknecht, CEO der Rinspeed AG, streicht im gleichen Atemzug auch Komfort-Vorzüge hervor: "Wenn ich hunderte Kilometer auf der Autobahn unterwegs bin, macht Autofahren keinen Spaß. Genauso gut könnte ich meine E-Mails abarbeiten."

Risiko Datenschutz

Das Problem: Beim automatisierten Fahren stellt sich wie aktuell schon in puncto Smartphone die Frage: Wem gehören die Daten? Denn nicht nur selber, sondern auch die Automobilhersteller, die Infrastruktur-oder Telekommunikationsunternehmen hätten Zugriff darauf. Der Chefjurist des ÖAMTC, Mag. Martin Hoffer, sieht deshalb den Gesetzgeber gefordert: "Vernunft ist gefragt. Gerade bei Dienstwagen ist es theoretisch möglich, dass die generierten Daten des Außendienstmitarbeiters nicht nur vom Chef, da ihm das Auto ja gehört, sondern auch vom Auftraggeber verwendet werden. Dieser bezahlt schließlich für das Produkt oder die Dienstleistung, wofür der Mitarbeiter unterwegs ist." In diesem Punkt müssten "normative Regelungen geschaffen" werden.

gemeinsam mit Vernunft

Für Schierhackl ist vor allem die "faire Behandlung der Kunden" wichtig. Zwar werden Autobahnen aktuell fast flächendeckend überwacht, jedoch "werden die Daten ausnahmslos nur für den Zweck der Sicherheit verwendet und nicht dauerhaft gespeichert". Einig waren sich die drei Experten in einem Punkt: Um autonomes Fahren auf Österreichs Straßen zu ermöglichen, müsste auch das sogenannte "Wiener Abkommen" abgeändert werden, das dem Fahrer die ständige Kontrolle über das Fahrzeug vorschreibt. Rinderknecht dazu: "Die Gesetzgebung muss hier mit Technologie und Wirtschaft vereint werden. Computer sind weit sicherer, weil sie weniger Fehler machen als ihr menschliches Pendant. Das Gesetz kann auch regeln, welche Systeme Mindestmaß sind, oder verschiedene Ansätze homogenisieren." Ähnliches geschah auf EU-Ebene schon mit dem verpflichtenden "eCall"-Notrufsystem.

Das Resümee der visionären Aspekte der Experten zeigte eindeutig: Autonomes Fahren kommt, wahrscheinlich sogar schneller, als wir glauben. Und ist es erst mal da, wird es schnell zur normalsten Sache der Welt werden.

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