Nachwuchs-Krallen
Der neue Jaguar Xe möchte es mit der etablierten Premium-Konkurrenz von Audi, BMW und Mercedes aufnehmen, im Test schlägt sich der kleine Jag jedenfalls wacker.
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Flott, aber akustisch präsent
Kommen wir zu unserem Testwagen, motorisiert mit dem stärkeren der beiden Diesel. Mit 180 PS aus zwei Liter Hubraum ist flottes und unangestrengtes Vorankommen garantiert, erst recht in Kombination mit dem 8-Gang-Automatikgetriebe. Nach 7,8 Sekunden zeigt der Tacho Tempo 100 km/h, bei 228 km/h ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Der werksseitig angegebene Normverbrauch von 4,2 Litern ist in der Praxis nicht zu knacken, um die sechs Liter sind dennoch anständig. Weniger artig sind die Manieren des Selbstzünders, der aus seinem Verbrennungsprinzip kein Hehl macht. Der raue Ton passt nicht zum durchaus noblen Ambiente, besonders nach dem Kaltstart dürften es gern ein paar Lagen zusätzlicher Dämmung sein.
Großer Kofferraum
Das Platzangebot im Innenraum entspricht dem Klassenschnitt, im Fond sind Kopf-und Beinfreiheit nicht allzuüppig bemessen. Dafür überrascht der Kofferraum mit ordentlichem Volumen, 455 Liter sind aller Ehren Wert. Keine Kritik gibt es auch bei der Ergonomie und der Verarbeitung des Jaguar XE. Der Multifunktions-Touchscreen in der Mittelkonsole wurde überarbeitet, die wichtigsten Menüpunkte sind auchmit Direkttasten erreichbar. Preislich startet der XE bei 37.000 Euro für den 163-PS-Diesel mit Handschaltung, unser Testmodell kommt auf einen Basispreis von 40.250 Euro in der Pure-Ausstattung. Wer sich die Top-Variante "Portfolio" gönnt und auch sonst bei den Extras nicht zimperlich ist, der knackt auch die 60-Tausender-Hürde.
Das gefällt uns: die sportliche Optik, unkonventionelle Lösungen
Das vermissen wir: eine bessere Akustikdämmung des Diesels
Die Alternativen: Audi A4, BMW 3er, Mercedes C-Klasse