Toyota setzt beimüberarbeiteten RAV4 voll auf Hybrid. Jedes zweite
Modell soll mit der Kombination aus Benzin- und E-Motor verkauft
werden, die auch für Flotten interessant ist.
Die Zulassungszahlen der reinen Elektroautos werden durch die
Sachbezugsbefreiung heuer zwar mit Sicherheit steigen, für den
Großteil der Firmenautos kommt diese Technik aber noch nicht infrage.
Hier geht es - ebenfalls durch die Steuerreform bedingt - für viele
Firmen und Arbeitnehmer darum, Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß bis zu
130 Gramm/km anzuschaffen, um weiterhin in den Genuss des
1,5-prozentigen Sachbezugs zu kommen. Die nach wie vor sehr
beliebten, kompakten und mittelgroßen SUV haben da mitunter ein
Problem, der überarbeitete Toyota RAV4 kommt somit genau zur rechten
Zeit.
50 Prozent sollen zum Hybrid-Modell greifen
Wie auch bei etlichen anderen Toyota-Modellen hält nun auch beim RAV4
der von BMW stammende und in Österreich gebaute Zweiliter-Turbodiesel
mit 143 PS Einzug. Allerdings nur noch mit Vorderradantrieb. Bevor
ein Raunen durch die Menge geht, der eigentliche Fokus liegt künftig
gar nicht mehr am Selbstzünder, sondern auf dem neuen Hybrid-Modell,
das hierzulande 50 Prozent Marktanteil erreichen soll. Bestückt mit
der Technik aus dem Hybrid-Bestseller Prius wird nun auch der RAV4
zum Teilzeitelektriker. Gekoppelt ist der 105 kW starke E-Motor mit
einem 2,5-Liter-Benziner, der es auf 155 PS bringt und für ordentlich
Vortrieb sorgt, die Systemleistung liegt bei 197 PS.
Bei ersten Testkilometern macht sich das Hubraum-Plus gegenüber Prius
und Co positiv bemerkbar, drückt man das Gaspedal durch, geht"s
spürbar vehementer vorwärts. Das stufenlose CVT-Getriebe - beim
Beschleunigen geht der Motor in den idealen Drehzahlbereich und
verbleibt dort - wurde ebenfalls adaptiert, gewöhnungsbedürftig
bleibt es aber nach wie vor. Beim Umstieg auf ein Hybrid-Fahrzeug ist
es ohnedies ratsam, seinen Fahrstil anzupassen, nur so lässt sich das
volle Sparpotenzial abrufen. Rein elektrisch sind übrigens wie beim
Prius nur rund zwei Kilometer bei gemäßigtem Tempo möglich.
Je nach Anforderung
Wer viel auf der Autobahn unterwegs ist, der ist nach wie vor mit dem
Diesel besser beraten, je niedriger die Durchschnittsgeschwindigkeit,
desto sinnvoller der Hybrid-Antrieb, hunderte Taxler sind dafür der
beste Beweis. Mit einem CO2-Ausstoß von 115 Gramm/km liegt man
jedenfalls auf der günstigeren Sachbezugsseite, auch der Diesel ist
mit 123 Gramm/km im grünen Bereich. Das frontgetriebene Hybrid-Modell
ist ab 33.790 Euro zu haben, der Diesel startet bei 26.990 Euro.
Gegen einen Aufpreis von 2.500 Euro ist das Hybrid-Modell mit einem
zusätzlichen E-Motor an der Hinterachse zu haben und somit
allradgetrieben.
Das gefällt uns: die gestiegene Spritzigkeit, die perfekte
Verarbeitung
Das vermissen wir: Allrad und Automatik beim Diesel
Die Alternativen: keine beim Hybrid, ansonsten die bekannten
Kompakt-SUV