Mit dem Optima SW möchte sich Kia gegen Mitbewerber wie Skoda Superb
Combi oder VW Passat Variant behaupten. Das Topmodell verwöhnt mit
fulminanter Serienmitgift.
Dass es Mittelklasse-Limousinen in Europa heutzutage nicht leicht
haben, hat wohl auch Kia beim Launch des Optima gewusst, der Fokus
lag aber ohnedies auf anderen Kontinenten. Mit der Optima-Neuauflage
gibt"s nun aber auch hierzulande ein wirklich schmackhaftes Menü im
Angebot. Der Optima SW weiß nicht nur optisch zu gefallen, auch die
Ausstattungsfeatures werden das Herz des einen oder anderen
Firmenautofahrers höher schlagen lassen.
Der Optima Kombi ist mit einer Länge von 4,85 Metern jedenfalls eine
stattliche Erscheinung und lediglich fünf Zentimeter kürzer als zum
Beispiel ein aktueller VW Bus. Und damit ist er auch exakt gleich
lang wie der Skoda Superb Combi, der wohl neben dem VW Passat Variant
der Hauptkonkurrent des Optima SW ist. Das Kofferraumvolumen liegt
bei 552 Litern, die Bein-und Kopffreiheit im Fond ist riesig. Der
Einstiegspreis liegt bei 26.890 Euro, unser Testmodell, der
1,7-Liter-Turbodiesel in GT-Line-Ausstattung, markiert -mit Ausnahme
des doch eher exotischen 245-PS-Benziners - das obere Ende der
Fahnenstange.
Viel Geld für richtig viel Ausstattung
44.990 Euro sind auf den ersten Blick eine stolze Summe, die sich bei
näherer Betrachtung allerdings wieder etwas relativiert. Schließlich
ist das Topmodell richtiggehend vollgestopft mit allem, was gut und
anderswo auch sehr teuer ist. Kleiner Auszug gefällig?
Navigationssystem, beheizbare und belüftbare Ledersitze, beheizbares
Lenkrad, Einparkkameras rundum, Gepäckraumabtrennung und vieles
vieles mehr sind ohne einen Cent extra enthalten. Auch das
7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ist mit von der Partie, ebenso ein
radargesteuerter Tempomat.
Nerviger Tempomat
Der hat sich zwar im Stop-&-Go-Verkehr als fein erwiesen, war auf der
Autobahn allerdings so mühsam, dass wir ohne Tempomaten gefahren
sind. Grund: Das Fahrzeug wurde öfters abgebremst, obwohl der Abstand
zum Vordermann überdurchschnittlich groß war. Unser
Durchschnittsverbrauch von 6,6 Litern ist für den 141-PS-Turbodiesel
gerade noch o. k., die Spitzenreiter im Segment kommen aber mitknapp
einem Liter weniger über die Runden. Positiv - hier können sich die
Europäer etwas abschauen -ist neben der fulminanten Ausstattung auch
die 7-Jahres-Garantie von Kia, die den oftmals empfehlenswerten
Abschluss von Anschlussgarantien obsolet macht.