8 Zylinder und 422 PS garantieren feinsten Fahrspaß und ein
akustisches Erlebnis der Extraklasse. Dass man teilweise nur mit 4
Zylindern fährt, tut dem Spaß keinen Abbruch.
Mit einem Donnergrollen lässt es sich am ehesten vergleichen, jenes
Sounderlebnis, das der Achtzylindermotor beim Tritt auf das Gaspedal
freigibt. Wer das Pedal zu tief durchdrückt, der ruft die
elektronischen Helferlein auf den Plan um die 421 PS auch wirklich
auf die Straße zu bringen. Im Idealfall vergehen lediglich 4,6
Sekunden bis der Tacho Tempo 100 km/h zeigt, Schluss ist erst bei
elektronisch abgeregelten 250 km/h, hierzulande freilich nicht
empfehlenswert.
Wobei derÜberdrüber-SLK seinen Fahrer nicht permanent provoziert,
doch endlich die volle Leistung abzurufen, der Roadster kann auch
anders. Gemächliches Cruisen stellt kein Problem dar, ganz im
Gegenteil. Das Fahrwerk ist zwar straff, aber nicht brutal hart.
Halbe Kraft voraus
Dass der Achtzylinder-Sound zwischendurch verstummt, hat durchaus
seinen Grund. Dank automatischer Zylinderabschaltung rollt der SLK 55
AMG je nach Gaspedalstellung oder Geschwindigkeit mit nur vier
Zylindern dahin, der Rest der Mannschaft steht auf Abruf bereit.
Blitzschnell schalten sich die anderen vier Zylinder wieder dazu und
die volle Leistung wartet auf die Befehle des Piloten. In Kombination
mit der Start-Stopp-Automatik ist der AMG-Bolide das spritsparendste
Auto seiner Klasse, 8,4 Liter lautet die Werksangabe. Auch wenn man
die in der Praxis nicht ganz erreicht, unter zehn Liter zu bleiben
ist keine große Hexerei, deutlich darüber zu liegen freilich auch
nicht.
Gut und teuer
Der Auftritt des SLK 55 AMG wird untermalt von Spoilerwerk und
schwarzen Alufelgen, ein guter Kontrast zur mattweißen Lackierung.
Die sieht schick aus, hat aber mit über 4.600 Euro auch ihren Preis.
Das gilt aber auch für andere Extras wie die AMG-Zierteile aus
Carbon, den Abstandsregeltempomaten oder das Navigationssystem, um
nur einige zu nennen. Etwas dreist ist die Tatsache, dass die
Klimaautomatik selbst beim SLK-Spitzenmodell Aufpreis kostet. Apropos
Kosten, unter 82.660 Euro geht nichts, ausstaffiert mit feinen Extras
kam unser Testwagen auf 113.176 Euro.