Die 24 Stunden von Minsk
Gruppentherapie der besonderen Art: Wie geht es sechs Erwachsenen, wenn der 1.250-Kilometer-Trip statt 14 fast 24 Stunden dauert?
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Vergiss Rolls-Royce und Maybach
Rolls-Royce, Maybach oder gar ein Sportcabrio mögen zwar nette Hochzeitsautos sein, für unseren Zweck aber vollkommen ungeeignet. Die Nutzfahrzeug-Gene des Toyotas sind für unsere Zwecke ein echter Segen, schließlich bringen es herkömmliche Pkw bei Weitem nicht auf solche Zuladungswerte, in diesem Fall über eine Tonne! Und das kam nicht ungelegen, schließlich gab es neben den erwähnten sechs Personen auch noch eine Menge Gepäck.
Am frühen Morgen ging es also los, im Normalfall sind für die 1.250 Kilometer lange Strecke rund 14 Stunden zu veranschlagen. Der erste
unplanmäßiger Zwischenhalt sollte aber bereits im Nachbarland Tschechien erfolgen, die lokale Polizei blitzte uns und hatte partout kein Einsehen, dass wir es eilig hatten. Nach langen Erklärungen über mögliche Strafausmaße konnten wir die Fahrt nach einer Zahlung in die Kaffeekassa fortsetzen ... Allerdings nicht lang, eine Autobahnsperre sollte uns kurz darauf satte dreieinhalb Stunden kosten.
Feine Ausstattung, gute Power
Immerhin, der gute Sitzkomfort erfreute die Passagiere, Fahrer und Beifahrer kommen in der Topausstattung sogar in den Genuss von Massagesitzen, gerade bei solch einer langen Reise ein wahrer Segen. Der 177 PS starke Turbodiesel in Verbindung mit der Sechsgangautomatik erwies sich als kongenialer Partner, sowohl beim Cruisen als auch beimÜberholen. Bei Warschau war ans Überholen allerdings nicht zu denken, richtig der nächste massive Stau. Dass dann am polnisch-weißrussischen Grenzübergang noch einmal eine stundenlange Verzögerung eintrat, passte da nur gut ins Gesamtbild, unterm Strich waren wir knapp zehn Stunden länger unterwegs als geplant. Der gelungenen Hochzeit tat all dies keinen Abbruch und immerhin verlief die Rückreise dann völlig plangemäß. (HAM)