Von pragmatisch bis edel
Nach acht Jahren wurde es wieder Zeit für einen neuen Polo, der kleinwagen-Bestseller ist gar nicht mehr so klein und kommt dem Golf auch technisch schon ziemlich nahe.
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mehr Digitalisierung, abstriche bei der ergonomie
Der Innenraum wurde ordentlich entstaubt, die Digitalisierung hat nun auch in der Kleinwagenklasse Einzug gehalten. Das Touchscreen-Navi kennt man vom Golf und auf Wunsch werden die analogen Zeiger gegen volldigitale Armaturen ausgetauscht. Das ermöglicht es, die Karte des Navigationssystems vollflächig statt der Armaturen einzublenden. Das Platzangebot ist nicht nur im Gepäcksondern auch im Fahrgastraum angewachsen, festzustellen etwa an mehr Beinfreiheit im Fond. Schade, dass Altbewährtes offenbar dem Rotstift zum Opfer gefallen ist. Sowurden die Haltegriffe komplett eingespart, immerhin gibt"s noch einen kleinen Haken, um etwa ein Sakko aufzuhängen, schmerzhafter ist der Wegfall der höhenverstellbaren Armauflage, die sich nun lediglich längs verstellen lässt und ergonomisch leider ein Rückschritt ist.
riesige motorenvielfalt Die Motorenpalette ist umfangreicher denn je. Basis bilden die 65 beziehungsweise 75 PS starken Dreizylinder-Saugbenziner, denenüberland aber schnell die Puste ausgeht. Viel spritziger sind die TSI-Turbomotoren mit 95, 115, 150 und - als GTI -200 PS. Zudem werden zwei 1,6 TDI mit 80 und 95 PS sowie als Novum ein Erdgasmotor mit 90 PS angeboten. Eine Elektrifizierung ist aktuell kein Thema, dafür wird der neue Polo (größtenteils optional) mit zahlreichen Assistenzsystemen ausstaffiert, vom Totwinkel-Warner bis zum adaptiven Tempomaten hat man viel Golf-Technik übernommen. Die Markteinführung erfolgt am 19. Oktober, die Preisliste startet bei 13.990 Euro, in Highline-Ausstattung mit 95 PS und DSG sind es 20.590 Euro. Alle Modelle gibt es künftig übrigens nur noch als Fünftürer, der Dreitürer wurde gestrichen.