Immer mehr Neufahrzeuge, vor allem im Premiumbereich, bieten
verschiedene Vernetzungsfunktionen, die das Leben einfacher machen
sollen. T-Mobile bringt nun eine Nachrüstlösung für alle Fahrzeuge
mit OBD-Schnittstelle.
Connectivity ist eines jener Schlagwörter, das in den letzten Jahren
Einzug in viele Lebensbereiche gehalten hat. Von der vernetzten
Alarmanlage, die auf Wunsch Livebilder aufs Smartphone sendet, über
Amazons Alexa, die sich per Sprachbedienung etwa ums Steuern der
Heizung kümmert, bis hin zum vernetzten Fahrzeug reicht das Angebot.
Und gerade hier hat sich sehr viel getan. Einige Hersteller haben
sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, BMW stellte das System
"Connected Drive" zum Beispiel bereits vor zehn Jahren vor. Was mit
einem simplen Webbrowser im Fahrzeug begann, bietet mittlerweile
umfangreiche Funktionen. Zu den Standards gehört die Ortung des
Fahrzeuges mit dem Smartphone oder auch die Fernsteuerung der
Zentralverriegelung. In Tagen wie diesen ist auch die Aktivierung
einer Standheizung - besonders bei Elektrofahrzeugen - eine
Annehmlichkeit, die die Vernetzung mit sich bringt.
Vernetzungüber die OBD-Schnittstelle Zumeist sind diese
Connectivity-Features aber nach wie vor im oberen Preissegment und
bei den Premium-Marken zu finden. Dass sich hier eine Marktlücke
auftut, hat bereits der ein oder andere Anbieter im Telematik-Bereich
erkannt, seit Kurzem zählt auch T-Mobile dazu. Der Mobilfunkanbieter
bietet mit dem CarConnect-Stick und der dazugehörigen Smartphone-App
nun auch jenen Autofahrern die Möglichkeit der Vernetzung, die
fahrzeugseitig keine Möglichkeit dazu haben. Voraussetzung zur
Nutzung ist eine OBD-Schnittstelle, die bei so gut wie allen
Fahrzeugen seit Jahren zum Standard gehört. Nachdem die SIM-Karte in
den Stick eingelegt und aktiviert wurde, muss selbiger einfach im
Fahrzeug angesteckt werden. Während der Vorgang selbst ein
Kinderspiel ist, wird man aber je nach Autotyp mit dem Problem
konfrontiert, dass etwa Verkleidungsteile danach nicht mehr
angebracht werden können beziehungsweise der Stick selbst im
fahrerseitigen Fußbereich störend in den Innenraum ragt. Ein
Verlängerungskabel beizulegen wäre daher durchaus sinnvoll.
Automatisches Fahrtenbuch Dreht man die Zündung des Fahrzeuges auf,
erfolgt eine Initialisierung, bei der der Fahrzeugtyp erkannt wird,
eine entsprechende Meldung bestätigt das auf der App am Smartphone.
Damit ist die Installation abgeschlossen und der CarConnect-Stick ist
aktiv. So nicht manuell in den Einstellungen deaktiviert, werdennun
sämtliche Fahrstrecken aufgezeichnet und zudem mit einer Statistik
versehen. Neben der Entfernung und der Dauer der Fahrt werden auch
die maximal gefahrene und die durchschnittliche Geschwindigkeit sowie
die Höchstdrehzahl erfasst. Zudem zeigt die App, wie oft und wo auf
der Strecke stark beschleunigt oder gebremst wurde, was bei unserem
Test nicht zuverlässig funktioniert hat, aber auch nicht nötig ist.
Fehlerhafte Fehlercodes Spannender ist da schon das Auslesen von
Fehlercodes aus dem Auto selbst. Allerdings sind diese mit Vorsicht
zu genießen. Lässt man nach dem Abstellen des Motors etwa das Radio
weiterlaufen, kommt fahrzeugseitig die Info, dass man das im
Batteriebetrieb nicht zu lang tun soll. Dramatischer dann der Hinweis
auf der App: Die Batteriespannung sei niedrig und man solle eine
Werkstatt aufsuchen. Leider eine Fehlinterpretation.
Auf Wunsch mit WLAN Der CarConnect-Stick stellt darüber hinaus ein
WLAN-Netz für maximal fünf Geräte zur Verfügung. Das Datenvolumen ist
abhängig vom gebuchten Paket. Beschränkt man sich auf die
Telemetrie-Services, so ist der Starttarif für monatlich 3,49 Euro
ausreichend, der Stick kostet dann 149 Euro. Für 8,99 Euro gibt"s
sechs GB LTE-Daten im Monat, der Stick kommt dann auf 72 Euro. Bei
Bedarf kann zusätzlich weiteres Datenvolumen aufgebucht werden. Alle
Infos und die Kompatibilität zu Ihrem Fahrzeug finden Sie auf
www.t-mobile. at/carconnect
" Der T-Mobile CarConnect- Stick dient als Fahrtenbuch, Diagnosetool
und mobiler WLAN-Hotspot."