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Aus vom Verbrenner-Aus – erste Reaktionen

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Die Umkehr der EU-Kommission in Sachen Verbrenner-Aus bringt unterschiedliche Reaktionen aus der Industrie vor.

Die Neuregelung, wonach bei Neuzulassungen ab 2035 statt 100 Prozent nun eine 90-prozentige Reduktion des CO2-Ausstoßes für Automobilhersteller verpflichtend wird, sei notwendig, um den Automobilherstellern „Luft zum Atmen“ zu geben, sagt zum Beispiel Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. Es sei notwendig, dass alle erneuerbaren Energieträger, Kraftstoffe und Antriebsformen gleichwertig zur Erreichung der Klimaziele beitragen können und dürfen. „Der Weg hin zu Zero Emission sei vorgegeben, allerdings würden strikte Verbote nichts bringen“, so Kerle weiter. „Das Ziel eines klimaneutralen Verkehrs sei jedenfalls zu unterstützen!“

Der Mehrmarkenkonzern Stellantis sieht in einer ersten Stellungnahme die Neuregelungen etwas kritischer: „Leider gehen die Vorschläge nicht sinnvoll auf die Probleme ein, mit denen die Branche derzeit konfrontiert ist. Insbesondere bietet das Paket keine tragfähige Perspektive für das Segment der leichten Nutzfahrzeuge, das sich in einer kritischen Lage befindet, und enthält auch nicht die von der Industrie geforderten Flexibilitäten für PKW bis 2030.“

Hildegard Müller, Präsidentin des Vereins Deutscher Automobilbauer (VDA) sieht die EU-Vorschläge ebenfalls skeptisch: „Die EU hatte versprochen, sich die Realitäten anzuschauen, zu analysieren und darauf aufbauend Flexibilisierungen und Anpassungen vorzunehmen. Das ist nicht passiert – Brüssel enttäuscht mit seinem vorgelegten Entwurf. In Zeiten zunehmenden internationalen Wettbewerbs, in Zeiten, in denen die europäische Wirtschaftskraft entscheidend ist, ist dieses Gesamtpaket aus Brüssel fatal."

Aus Sicht des Branchenverbands BEÖ drohen aktuelle Diskussionen über ein Aufweichen des Verbrennerausstiegs diese Planungssicherheit zu untergraben. „Die E-Mobilität ist kein Zukunftsversprechen mehr, sondern Realität“, sagt BEÖ-Vorsitzender Andreas Reinhardt. Wer bestehende Ziele infrage stelle, riskiere, dass Investitionen verzögert oder neu bewertet werden. Das eigentliche Problem liege weniger in der Zielsetzung selbst als in der oft zögerlichen Umsetzung bereits beschlossener Maßnahmen.

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