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Eine (fast) heile Welt

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Das Nachmittagsprogramm der 4. FLEET Convention wurde von der Frage nach "dem Antrieb der Zukunft" dominiert. Prof. Ferdinand Dudenhöffer eröffnete das Programm mit einem teilweise sehr provokativen Vortrag, in dem er ein Ende des Selbstzünders prophezeite und insbesondere Elon Musk Rosen streute.

Keynote-Speaker Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer ist weltweit einer der profiliertesten Automobilexperten und ein profunder Kenner der Branche. Dass er mit seinen Aussagen auch gerne mal provoziert, spürten die Besucher der 4. FLEET Convention schon beim ersten Satz seines Vortrags. Er startete mit dem Bill-Gates- Zitat "We need banking, but no banks" und stellte in diesem Sinne klar: "Wir brauchen Firmenmobilität, aber keine Fuhrparks." Denn genau in diese Richtung würden sich die Mobilitätsgewohnheiten derzeit hin entwickeln.

Von der Luftverschmutzung zu Roboterautos

Er spannte im Anschluss den Bogen von der "heilen Welt", die sich bisher aus den Zutaten "Diesel + Modellvielfalt +Full-Service-Leasing" zusammengesetzt habe, zum Status quo, der vom Nichterreichen der versprochenen Abgaswerte, der Luftverschmutzung in den Innenstädten rund um den Globus und "radikalen Innovationen" im Bereich der Elektro-und Roboterautos sowie der "Sharing Economy" geprägt ist. Dem Diesel prognostizierte Dudenhöffer in seinem Vortrag in globaler Perspektive eine düstere Zukunft. Schon heute spiele "der Selbstzünder in China oder den USA keine große Rolle mehr". Und auch "in Europa nimmt der Selbstzünderanteil kontinuierlich ab". Dudenhöffer ist sich sicher, dass "China weiterhin den Elektromotor forciert" und die Autohersteller deshalb gar keine andere Möglichkeit hätten, als "diesen Weg mitzugehen".

Hybrid und Co: bestenfalls eine Brückentechnolgie

Laut Dudenhöffer würden "Wasserstofffahrzeuge und Plug-in- Hybride" deshalb "maximal als Brückentechnologie taugen", weil sie "für die breite Masse zu teuer sind". Dem reinen E-Auto gehöre deshalb die Zukunft, das würden neben Tesla langsam auch "die etablieren Hersteller kapieren" und viel Geld in die Entwicklung eigener Stromer stecken. Die Rosen streute Dudenhöffer aber vor allem Elon Musk: Der US-Amerikaner habe mit Tesla den "Markt verändert" und als erster "die 500-Kilometer-Reichweitengrenze" geknackt. Laut dem Automobilexperten sei es deshalb nur "eine Frage der Zeit, bis Tesla in die Gewinnzone fährt", weil das "35.000 Dollar teure Model 3 derzeit für 28.000 Dollar produziert" werden würde.

Autonome Mitarbeiter?

Dudenhöffer wies außerdem daraufhin, dass Europa im Vergleich zu China oder den USA bei der Marktdurchdringung mit E-Autos noch massiv hinterherhinke und die "digitale Ökonomie" große Auswirkungen auf die Vertriebsstrukturen der Hersteller sowie das Mobilitätsverhalten der Menschen hat und haben werde. In puncto Fuhrparks fragte er das Publikum: "Wenn Sie an Punkt A einsteigen können und vollautomatisch zu Punkt B gebracht werden, wieso brauchen Sie dann noch ein Firmenauto, wieso sollte eine Firma einem Mitarbeiter dann noch einen Dienstwagen zur Verfügung stellen?" Handwerker, Servicearbeiter und Co seien davon freilich ausgenommen, relativierte Dudenhöffer auf Nachfrage von Moderator Christian Clerici am Ende des Vortrags aber seine markige Ansage dann doch noch etwas.

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