Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Im Vergleichstest mit dem Tesla Model X war der Akku des Jaguar I-Pace überraschend schlapp. Wir haben die Raubkatze nochmals zum Test gebeten, mit deutlich anderem Ergebnis und neuen Problemen.
Ratlosigkeit hat sich breitgemacht, beim Vergleichstest zwischen dem Jaguar I-Pace und dem Tesla Model X, nachzulesen hier oder in der FLOTTE 12-2018/01-2019. Ausgerechnet bei der so wichtigen Reichweite patzte die Raubkatze ordentlich. Je nach Einsatzbedingung war der Akku schlechtestenfalls nach 170 Kilometern leer, bei einer WLTP-Reichweite von 470 Kilometern ein Schlag ins Gesicht. Beim Laden des I-Pace zeichnete sich aber bereits ab, dass hier irgendwo der Wurm drinsteckt, schließlich meldete die Elektronik nach rund 50 kW, dass der Akku zu 100 Prozent geladen sei. Bei einer Kapazität von 90 kWh und einer komplett leergefahrenen Batterie freilich unmöglich.
Über 300 Kilometer möglich
Da wir das Ergebnis nicht einfach so stehen lassen wollten, haben wir zwischenzeitlich abermals ein Testfahrzeug des Jaguar I-Pace angefordert und dieses vor allem im Hinblick auf den Akku noch einmal auf Herz und Nieren geprüft. Und siehe da, das Ergebnis fiel gänzlich anders aus. Umgelegt auf den erhobenen Durchschnittsverbrauch von 26,5 kWh liegt die Reichweite bei rund 330 Kilometern, was sich auch gut mit den Erfahrungen unseres ersten Tests - circa 170 Kilometer bei knapp über 50 Prozent geladenem Akku - deckt. Das Tesla Model X 100D schaffte mit etwas größerem Akku (100 kWh) und gleichzeitig etwas geringerem Verbrauch (25,6 kWh/100 km) rund 50 Kilometer mehr als der Jag. Berücksichtigt werden muss allerdings noch, dass E-Autos den Akku nicht bis zur letzten Kilowattstunde aussaugen, sondern immer eine Sicherheitsreserve einbehalten, die nicht genutzt werden kann.
Elektronikprobleme
Leider steckte der Elektronikfehlerteufel nicht nur im ersten, sondern auch im zweiten Testautos des I-Pace. Während des Tests verabschiedeten sich zeitgleich beide Monitore in der Mittelkonsole, wodurch auch Radio, Navigation und Steuerung der Klimaanlage ausfielen. Auch ein Neustart half hier nicht weiter. Trotz einiger Software-Updates wartet hier also noch Arbeit auf die Ingenieure. Die sich bei der Gelegenheit auch gleich den Kopf darüber zerbrechen sollten, wie die Ladezeit an Wechselstrom-Wallboxen zu beschleunigen ist, wobei es hier vermutlich an der Verfügbarkeit der entsprechenden Komponenten scheitert. Da der I-Pace - wie auch andere E-Autos - nur einphasig laden kann und dies in Österreich im Regelfall auf 3,7 kWh beschränkt ist, dauert es bis zu 24 Stunden, die Raubkatze wieder ganz aufzuladen. Abhilfe schaffen nur öffentliche Gleichstrom-Schnelllader, an denen der E-Jag bis zu 100 kWh aufnehmen kann.
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