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Antriebs-Vergleich: Koreanische Vielfalt

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Die Bandbreite an elektrifizierten Fahrzeugen bei Kia ist groß. Welcher Antrieb beim Kauf den Zuschlag bekommt, bestimmt nicht zuletzt der Einsatzzweck.

Für 2019 rechnet Kia damit, in Europa einen E-Anteil von 13 Prozent bei seinen Verkäufen zu erreichen. Zum Vergleich: 2017 waren es noch neun Prozent und 2015 nur 1,6 Prozent. Weitere und noch größere Sprünge dieses Anteils - eingerechnet sind Hybride, Plug-in-Hybride und reine E-Autos - sind in den nächsten Jahren zu erwarten, wenn man einen Blick auf die Pläne der Koreaner wirft.

Niro und Soul bekommen Zuwachs

Während derzeit vor allem der Niro in seinen drei Ausprägungen diese Zahlen absichert, Unterstützung kommt vom e-Soul, stehen die Plug-in-Varianten von Ceed SW und XCeed kurz vor der Markteinführung. Dazu will man bis 2025 drei neue Hybrid-, drei neue Plug-in-Hybrid- und vier neue Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen. Sogar ein Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug (FCEV) sei in Planung, wie uns Dipl. Ing. David Labrosse, Head of Product Planning im Hyundai Motor Europe Technical Center GmbH in Rüsselsheim, mitteilte. Mit einem Sportage-Prototyp (2004) und dem Mohave (2008) konnte man hier bereits Erfahrungen sammeln.

Und: Wer greift zu welchem Konzept? Ganz klar am sorgenfreiesten spult man mit dem Niro Hybrid (HEV) den Alltag ab. Das System ist nicht zu schwer, in der Stadt kann man viele Stop-and-go-Strecken rein elektrisch rollen, dazu muss man sich nicht ums Aufladen kümmern. Als Plug-in-Hybrid (PHEV) trägt der Niro eine größere Batterie mit sich, die mehr Elektroreichweite bringt und dem E-Motor auch bei höheren Geschwindigkeiten Power bieten kann. Firmen, die allerdings nicht darauf schauen, dass der Nutzer das Auto regelmäßig laden kann, verpulvern hier viel Potenzial. Dann wird im Alltag bloß viel Gewicht mitgeschleppt. Vorteil beider Hybride: Dank niedrigem CO2-Ausstoß ist man beim Sachbezug jedenfalls bei 1,5 Prozent.

Eine Frage des Fahrstils

Beim rein batterieelektrischen (BEV) Niro stellt sich diese Frage nicht. Wer nicht lädt, kommt nicht voran. Geringe Wartungskosten, keine NoVA und der Wegfall des Sachbezugs sind hier klare Vorteile. Mit der Long-Range-Variante samt 64-kWh-Batterie und der Möglichkeit, künftig mit maximal 100 kW schnellladen zu können, verliert man rasch die Angst vor der mangelnden Reichweite. Zu diesem Thema betont man bei Kia den Anteil des Fahrers an den möglichen Fahrkilometern: Bei gleichem Tempo und gleicher Außentemperatur kommen entspannte e-Niro-Piloten auf 458 Kilometer, während im Alltagsstress schnell 70 Kilometer schwinden. Sportliche Piloten werden aus der Batterie bloß267 Kilometer herauskitzeln. Ab 2021 drohen den Autoherstellern Strafzahlungen, wenn die CO2-Grenzen nicht erreicht werden. Die Logik von Labrosse: Bevor das passiert, wird es entsprechende Rabatte geben, um das Kundenverhalten zu steuern. Und sowieso wird das Geld lieber in entsprechende Arbeit in die E-Entwicklung investiert.

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