Test: Seat Leon TSI
Seat hat seine neue sympathische Rolle gefunden. Einfach gute Autos zu bauen, wie den Leon mit 115-Benzin-PS und Schaltg...
Bislang war der Hybridvorreiter Toyota Prius vielen Firmen zu klein, der Prius+ sorgt dafür, dass dieses Problem der Vergangenheit angehört.
Toyota ist der weltweite Hybrid-Pionier. Bereits 1997 kam mit dem Prius der erste Serien-Vollhybrid auf den Markt, aktuell hält man bei der dritten Generation. Allein in Österreich wurden bisher über 6.000 Hybridfahrzeuge verkauft, besonders beliebt ist der Prius bei Taxiunternehmern. Kein Wunder, schließlich liegen die Vorteile gerade im urbanen Bereich auf der Hand. Der Verbrauch liegt oft unter jenem vergleichbarer Dieselmodellen, zudem halten Verschleißteile wie etwa Bremsen deutlich länger als bei konventionellen Modellen.
Die Batterien werden beim Bremsen geladen
Schließlich lädt der Prius beim Rollen und Bremsen die Batterien auf, im Fahrbetrieb vom Gefühl her mit einer Motorbremse vergleichbar. Und damit werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, die Bremsen werden geschont, die Energierückgewinnung ermöglicht das längere, rein elektrische Fahren. Was das Platzangebot betrifft, so ist der Fließheck-Prius oftmals nur deswegen nicht in die engere Auswahl gekommen, da er das geforderte Platzangebot nicht bieten konnte. Damit ist nun aber Schluss. Das kleine +hinter der Modellbezeichnung macht in diesem Fall den großen Unterschied. Der Prius+ ist ein siebensitziger Minivan, der ohne Einschränkungen mit einem wirklich großen Raum punkten kann.
Üppiges Platzangebot
Die Beinfreiheit in der zweiten Reihe ist ebenso opulent wie das bis zu 1.750 Liter große Kofferraumvolumen. Klappt man beide Sitzreihen um, bekommt man einen ebenen Laderaumboden, der auch vor größeren Transportaufgaben nicht zurückschreckt. Doch wo versteckt sich die Batterie des Elektromotors? Hier hat Toyota eine clevere Lösung gefunden und den Energiespeicher in der Mittelkonsole untergebracht. Dort ist er nicht nur crashsicher verbaut, sondern auch unauffällig. Zumindest so lange, bis man die Klappe der Armauflage öffnet. Denn dort ist lediglich ein kleines Fach, das aber Alltags-Krimskrams sowie ein Handy ohne Probleme aufnimmt.
Futuristisches Cockpit
Das Cockpit wirkt zunächst sehr futuristisch, nach kurzer Eingewöhnung gibt es aber keinerlei Probleme bei der Bedienung. Ein großer Touchscreen dient als Informationszentrale und Navibildschirm. Dort lässt sich auch eine Animation des Energieflusses einblenden, die offenbart, ob man mit Verbrennungs-, Elektromotoroder beiden Antrieben unterwegs ist oder ob die Batterie geladen wird. Dies ist nicht nur interessant zu beobachten, sondern schärft auch die Sensorik des Fahrers. Will man den maximalen Spareffekt erzielen, muss man seine Fahrweise etwas anpassen.
Angepasste Fahrweise
Vollgaspassagen sind naturgemäß tabu, das ist bei konventionellen Fahrzeugen freilich auch nicht zielführend. Wer eine 4 vor dem Komma des durchschnittlichen Verbrauchs vom Bordcomputer ablesen möchte was durchaus im Bereich des Möglichen liegt -der muss versuchen, möglichst viel zu Gleiten. Rollt das Fahrzeug oder fährtman etwa in der Stadt auf ebener Straße, schaltet sich das Benzinaggregat ab und der Elektromotor übernimmt das Kommando, auch bei Tempo 50 km/h und mehr. Der Bremsvorgang lädt die Batterien wieder auf und auch wenn der Prius kein Perpetuum mobile ist, so wirkt sich eine vorausschauende Fahrweise doch messbar auf den Durchschnittsverbrauch aus.
Vorteile im Stadtverkehr
Seine Trümpfe kann die Prius-Familie vor allem im urbanen Bereich ausspielen, zügige Autobahnfahrten lassen den Verbrauch steigen, schließlich kann der 18 kW starke Elektromotor den 1,8 Liter Benziner mit 99 PS dann kaum noch unterstützen. Unser Testverbrauch lag bei 5,5 Litern, im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrzeugen hätte ein höherer Stadtanteil den Verbrauch nach unten getrieben. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das stufenlose CVT-Automatikgetriebe. Unter Last geht die Drehzahl auf ein konstantes Niveau nach oben, was auch den Passagieren nicht verborgen bleibt. Quasi zum Ausgleich lässt sich der Japaner kurz auch im flüsterleisen, rein elektrischen Modus betreiben. Die Beschleunigung auf Tempo 100 km/h erfolgt in tadellosen 11,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h sollte auch ausreichen.
Fuhrpark-Alternative
Der neue Toyota Prius+ ist ohne Frage eine ernstzunehmende Alternative für viele Firmen und Fuhrparks, auch abseits des Taxigewerbes. Die Ausstattung ist umfangreich, im Topmodell (ab 38.540 Euro) sind u. a. Headup-Display, Navigationssystem, Freisprecheinrichtung, automatisches Einparksystem und schlüsselloses Zugangs-und Startsystem dabei.
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