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Interview: Leasys-GF Pamela Dela Cruz

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Leasys

Seit April 2023 ist Pamela Dela Cruz Geschäftsführerin von Leasys Austria, den operativen Betrieb nahm man erst im 3. Quartal letzten Jahres auf. Im Interview spricht die Branchenexpertin über den gelungenen Start, das Potenzial von Operating-Leasing, die Kalkulation von E-Autos und weitere spannende Themen.

FLOTTE: Frau Dela Cruz, Sie verantworten seit etwas mehr als einem Jahr die Geschicke von Leasys in Österreich, erzählen Sie uns doch bitte etwas mehr über die in Österreich noch relativ neue Marke.
Dela Cruz: Leasys ist ein Joint-Venture von Stellantis und der Crédit Agricole Personal Finance & Mobility (CAPFM). Wir sind trotz der Stellantis-Zugehörigkeit ein Multimarken-Anbieter und auf Operating beziehungsweise Full-Service-Leasing spezialisiert und stark im Wachsen begriffen. Wir haben sowohl einen Direktvertrieb als auch den Stellantis-Retailer-Kanal und sind auf kleine und mittelgroße Kunden spezialisiert. Die Zusammenarbeit mit den Händlern läuft sehr gut, wir sind ein kleines Team und halten die Prozesse entsprechend einfach.

Wie viele Fahrzeuge haben Sie aktuell im Bestand und wie viele Verträge wurden aus den vergangenen Jahren übernommen?
Im Bereich Operating oder Full-Service-Leasing haben wir mit null Fahrzeugen begonnen. Zusätzlich verwalten wir einen Altbestand der ehemaligen FCA Leasing GmbH, welcher aus reinen Restwertleasingverträgen besteht. Bis Ende 2024 wollen wir auf 1.500 ausgelieferte Fahrzeuge kommen und in einem ähnlichen Tempo weiterwachsen. Wir haben vor Kurzem eine große Partnerschaft mit der Volkshilfe gestartet, mit 210 Fahrzeugen ist das aktuell unser größter Einzelkunde.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern oder auch international hat Österreich beim Operating Leasing zwar zugelegt, noch scheint aber viel Luft nach oben, oder?
Absolut! Vor allem kleinere Unternehmen können nach wie vor nicht viel mit Operating  oder Full-­Service anfangen und vergleichen die monatlichen Raten dann mit klassischem Restwert-Leasing. Auch der Kaufpreis ist in vielen Car Policys nach wie vor die ausschlaggebende Größe, dabei kann ein im Listenpreis teureres Fahrzeug im Operating Leasing sogar niedrigere Raten haben als ein günstigeres, wenn etwa der Restwert höher ist. Der klare Vorteil ist, dass man als Unternehmen mit einer einzigen fixen Rate kalkulieren kann, in die auch zum Beispiel Wartung und Reifen inkludiert werden. Böse Überraschungen bleiben ebenso wie beim Restwert aus, das Fahrzeug wird am Ende der Laufzeit einfach zurückgegeben.

Der Markt hat sich durch Corona doch um einiges verändert, wie spüren Sie das?
Man muss heute einfach deutlich flexibler sein als noch vor fünf Jahren. Damals war die Behaltedauer von vier Jahren und eine Kilometerleistung von 30.000 pro Jahr österreichischer Schnitt. Unsere Fahrzeuge liegen derzeit bei rund 38 Monaten, zudem werden auch häufiger noch kürzere Zeiträume angefragt.

Elektroautos sind bei Firmen-kunden in aller Munde, wie schaut die Nachfrage da bei Leasys aus?
Die ist auch bei uns hoch, wir haben derzeit einen Anteil von E-Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden von 20 Prozent. Der Stellantis-Konzern ist mit seinen Marken ja ein Elektro-Vorreiter und bietet dutzende Modelle an. Gerade bei E-Fahrzeugen ist Operating Leasing ideal, schließlich sind die Restwerte oft nur schwer abschätzbar.

Das ist bestimmt auch für Leasys nicht leicht, solche Fahrzeuge zu kalkulieren. Wie werden die Rückläufer dann verwertet?
Das stimmt, wir versuchen, uns bestmöglich an Forecasts und Analysen zu halten, aber der technische Fortschritt und auch der Reichweitengewinn von einer Fahrzeuggeneration zur nächsten sind meist enorm, was sich auf die Restwerte entsprechend auswirkt. Ab 2025 kommen auch bei uns die ersten E-Auto-Rückläufer, die wir über Auktionen in Österreich und international verwerten, die Plattform clickcar wird dafür auch in Österreich implementiert. Bei jüngeren Fahrzeugen mit niedrigerer Kilometerleistung ist aber auch eine Weitergabe an Kunden möglich, die zum Beispiel weniger Budget haben.

Seit Jahren spricht die Branche immer wieder vom sogenannten Mobilitätsbudget, wie ist Ihre Einschätzung dazu?
Auch hier sind andere Länder schon ein Stück weiter, der Trend geht vielfach weg von TCO (Total Cost of Ownership) zu TCM (Total Cost of Mobility). In Ballungsräumen wie Wien wird die Bedeutung des Dienstwagens vermutlich abnehmen, vor allem die jüngere Generation wünscht sich da eher ein Öffi-Ticket oder ein E-Bike, im ländlichen Bereich und im Außendienst wird aber das Auto die Nummer eins bleiben. Spannend werden dann Mobilitätsapps, die dem Nutzer den schnellsten oder auch günstigsten Weg von A nach B anzeigen. Wenn man etwa von Wien nach München und dann nach Berlin muss, wird das Auto gegen Bahn und eventuell auch Flugzeug antreten. 

Was sind die weiteren Ziele von Leasys in Österreich?
Wir planen ein starkes Wachstum und wollen mittelfristig auf 5.000 Fahrzeuge kommen. Unser Team – mit dem ich übrigens sehr happy bin – wächst ebenfalls stetig. Wir möchten mit spannenden Aktionen – übrigens nicht nur im Pkw-Bereich, sondern auch für Nutzfahrzeuge – die Bekanntheit von Leasys weiter stärken und auch die Digitalisierung vorantreiben.

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