Mit dem GLA möchte Mercedes im nach wie vor boomenden Segment der
kompakten SUV mitmischen, fahrdynamisch gibt der Fünftürer den Ton in
der Klasse an.
In den letzten Jahren haben vor allem die deutschen Premiumhersteller
keine Möglichkeit ausgelassen, neue Fahrzeugsegmente zu gründen. Jede
Nische wird besetzt und so ist es auch kein Wunder, dass nun auch
Mercedes ein Kompakt-SUV im Programm hat. Im Gegenzug zu BMW mit dem
X1 und Audi mit dem Q3, die sich beide an den größeren SUVs der
Hersteller orientieren, ist der GLA optisch ganz klar an der neuen
A-Klasse angelehnt.
Was aber kein Nachteil sein muss, schließlich hat die A-Klasse trotz
der Abkehr vom Minivan-Format bereits viele Anhänger gefunden. Auch
wenn der GLA kein klassisches Flotten-oder Firmenauto ist, gut
möglich, dass der ein oder andere von der C-Klasse umsteigt.
Neutrales Fahrverhalten bis in den Grenzbereich
Die Angst, dass die Fahrdynamik ob des höheren Schwerpunktes leidet,
ist nach ersten Testfahrten übrigens völlig unbegründet. Ganz im
Gegenteil. Was die Schwaben hier auf die Räder gestellt haben, hätte
man vor nicht allzu langer Zeit eher BMW zugetraut. Zumindest die
gefahrenen 4matic-Allradmodelle liegen so neutral auf der Straße,
dass selbst die Schweiz neidig werden könnte. Egal, ob der 136 PS
starke Einstiegsdiesel GLA 200 CDI oder der 360 PS starke Überflieger
GLA 45 AMG, selbst im Grenzbereich lässt sich das Fahrwerk nicht
provozieren. Ausflüge ins leichte Gelände stellen kein Problem dar,
echte Offroad-Qualitäten hat der GLA mangels Bodenfreiheit aber
nicht. Was den Durchzug betrifft, so ist der 200 CDI übrigens absolut
ausreichend. Im sparsamen Eco-Modus (4,3 Liter/100 km als 2WD) noch
etwas lethargisch, sorgt die Sport-Taste dann für überraschend agile
Fahrleistungen.
Bei 32.140 Euro geht"s los
Die Platzverhältnisse sind in Ordnung, aber ob der kompakten
Abmessungen nicht sonderlich üppig. Erfreulich ist die große
Kopffreiheit im Fond, selbst mit über 190 Zentimeter Körpergröße gibt
es keine Kollisionen. Der Kofferraum ist mit 421 Litern ganz
ordentlich, wer die Fondsitzlehnen steiler stellt, kann zusätzlich 60
Liter Stauraum herausholen.
Last but not least ein Blick auf die Preisliste. Der 156 PS starke
GLA 200 Benziner mit Frontantrieb ist ab 32.140 Euro zu haben, der
GLA 200 CDI 4matic kommt auf 38.630 Euro, Markteinführung ist Mitte
März.