Viele Betriebe verlieren viel Geld, weil das Schadensmanagementäußerst stiefmütterlich behandelt wird. Dabei ließe sich mit etwas
gezielter Optimierung einiges einsparen.
Ein Unfall ist eineärgerliche Sache, auch dann, wenn kein Mensch
Schaden nimmt, sondern nur die Stoßstange, die Seitentür oder die
Heckklappe des Autos eingedrückt, zerkratzt oder demoliert wird. Und
das passiert durchaus häufig, wird im Schnitt doch jedes
Firmenfahrzeug ein Mal pro Jahr beschädigt und muss um rund 1.000
Euro repariert werden. Insofern ist es unverständlich, dass die
Kosten, die daraus entstehen, selten Niederschlag in den TCO (Total
Cost of Ownership) finden, machen sie im Durchschnitt doch 15 Prozent
der laufenden Kosten aus.
15 Prozent der laufenden Kosten eines Fahrzeugs
In diesen 15 Prozent stecken dabei all jene Kosten, die ein
Unternehmen für Selbstbehalte, Mietwagen, Arbeitszeit und Reparaturen
am Fahrzeug bei der Rückgabe, die während der Nutzung nicht behoben
wurden, bezahlen muss. Anders ausgedrückt: Die Vollkosten für ein
Fahrzeug erhöhen sich um 15 Prozent, ohne dass für das Unternehmen
ein Mehrwert entsteht. Logisch, jenach Zustand des Wagens kann es in
manchen Fällen auch noch deutlich teurer werden.
Setzen Sie Maßnahmen
Was ist also zu tun um, die Kosten in den Griff zu bekommen? Erstens
ist es wichtig, Berichteüber die Schadensquote im Betrieb zu führen
und diese regelmäßig auszuwerten. Zweitens müssen die Mitarbeiter in
die Pflicht genommen und über die durch Schäden verursachten Kosten
aufgeklärt werden. Drittens: Setzen Sie präventive Maßnahmen und
investieren Sie beim Kauf eines neuen Firmenautos ein paar hundert
Euro in eine Rückfahrkamera. Viertens: Schicken Sie unverbesserliche
Mitarbeiter zu Fahrertrainings. Und fünftens: Wenn repariert wird,
dann sollte dies möglichst "smart" passieren, wenn möglich, also auf
Spot-Repair-Methoden zurückgegriffen werden.
"Smart" reparieren
Das heißt konkret: Statt bei einem Steinschlag gleich die
Windschutzscheibe zu tauschen, wird der Schaden ausgeharzt. Das
dauert im Schnitt 20 Minuten und ist logischerweise deutlich
kostenund energieeffizienter, als ein komplettes neues Glas
einzubauen. Gleiches gilt bei kleinen Beschädigungen an der
Karosserie in Form von Steinschlägen oder kleinen Beulen. Auch diese
lassen sich oftmals durch sogenannte Spotoder Smart-Repair-Methoden
beheben. Der Vorteil: Die Kosten sind um durchschnittlich 50 Prozent
niedriger, die Reparatur nimmt weniger Zeit in Anspruch, was in
weiterer Folge auch die verlorene Arbeitszeit des Mitarbeiters
reduziert.