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Das Ende ist nicht das Ende

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Dass gebrauchte Lkw viel wert sein können, führt Hersteller zu neuen Geschäftsmodellen. Renault Trucks bereitet gebrauchte Trucks auf. Und selbst verschlissene Exemplare werden weitgehend wiederverwertet.

Früher sagte man Lkw vier Leben nach: Das erste im Besitz des Neukäufers, klar. Dann, wenn neue Abgasnormen den Betrieb zu teuer machten, begann Leben Nummer zwei in einem Ostland Europas. War der Brummi dort dann auch schon zu alt, ging er meist Richtung Afrika, wo er noch einmal ein paar Jahrzehnte im dritten Leben seinen Dienst verrichtete, ehe er als Ersatzteillager seinen vierten Lebenszyklus in Einzelteilen bestritt.

Zweite Chance
Eine Nahrungskette, die natürlich viel Profit birgt. Und das für die Hersteller selbst immer interessanter wird, da natürlich der Umweltfaktor gerade bei den größten Landstraßenbewohnern eine immer wichtigere Rolle spielt. Renault zum Beispiel hat zu diesem Thema eine Machbarkeitsstudie in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten Indra Automobile Recycling und der französischen Umwelt-und Energiemanagementagentur ADEME durchgeführt und auf Basis der Ergebnisse ihre Aktivitäten unter dem Begriff Second Life Factory zusammengefasst – und in drei Kategorien unterteilt: der Wiederaufbereitung, der Verwertung und dem Recycling.

Gebraucht ab Werk
Los geht es mit der Used Trucks Factory in Lyon. Gebrauchte Lkw werden dort nach strengen industriellen Verfahren aufgearbeitet, technisch auf den neuesten Stand gebracht und wieder zum Verkauf angeboten. Bei Fahrzeugen, die einfach schon zu verschlissen sind und eine zu hohe Laufleistung haben, kommt ein anderes Verfahren zur Anwendung: Diese werden komplett demontiert, wobei jene Komponenten ausgebaut werden, die zuvor als wiederverwendbar eingestuft wurden. Nachdem Motor, Getriebe, Kabine, Kraftstofftank, Stoßstangen, Abweiser und so weiter demontiert wurden, werden die anderen Komponenten recycelt - aber mit konkreten Plänen. Die Schienen etwa werden zerschnitten und sogleich an eine nahe gelegene Gießerei geliefert. Die zur Wiederverwendung bestimmten Komponenten werden in einem nächsten Schritt überprüft, gereinigt und für eine genaue Referenzierung und Rückverfolgbarkeit gekennzeichnet. Schließlich kommen diese recycelten Teile in das Ersatzteillager und werden dort genauso wie die neuen Originalteile gelagert. Das heißt: Man kann diese genauso offiziell wie neue Ersatzteile ordern und auch auf sie gibt es natürlich eine Herstellergarantie. Sie laufen aber unter dem Label "Used Parts by Renault Trucks", haben also einen weit geringeren Preis.

Damit möchte man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Natürlich geht es um die ambitionierten CO2-Ziele der EU, die man irgendwie einhalten muss. Zum anderen aber ist das werksinterne Recyceln eine gute Möglichkeit, auf die steigenden Rohstoffpreise und den Mangel an Nachschub von Ersatzteilen zu reagieren. Denn mit Zweithand-Teilen kann man seinen alten Sattelschlepper dann doch noch ein paar Jahre betreiben, ohne gleich einen wirtschaftlichen Totalschaden zu erleiden.

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