Schon gefahren: KGM Torres Hybrid & Musso EV
SsangYong kehrt unter neuer Flagge als KGM zurück und belebt gleich zahlreiche Modelle. Eine der ersten: das Hybrid-SUV ...
So analog und erdig das Mechanikerhandwerk auch sein mag – die digitalen Umwälzungen spielen sich auch immer mehr in der Werkstatt ab. Ein Überblick der Entwicklungen.
Sicher, ein Lesegerät für den Fehlerspeicher hat mittlerweile jeder Schrauber in der Schublade. Aber ebenso weiß jeder, dass damit bei modernen Fahrzeugen kaum mehr ein Auslangen zu finden ist. Kaum kommt man damit in die meisten Systeme, und überhaupt: Digitalisierung fängt heutzutage schon viel früher an. Und dabei geht es gar nicht um die Umstellung auf den E-Antrieb. Auch der zunehmende Kosten- und Zeitdruck, wenn man den Bestandsfuhrpark betreut, erfordert die Umstellung auf digitale Helferlein.
Automatisierung
Beispielsweise die Ersatzteilverwaltung. Bei einer Umfrage in Deutschland gaben 33 Prozent der Befragten an, dass sie ihren Teilebestand nach wie vor manuell betreuen. Das ist nicht nur fehleranfällig und verschlingt Unmengen an Zeit. Vor allem kann es einen Rattenschwanz nach sich ziehen, wenn dem Kunden eine schnelle Reparatur versprochen wurde – das benötigte Ersatzteil dann aber doch nicht lagernd ist. Diese Erkenntnis setzt sich immer mehr durch. Alleine letztes Jahr stellten in Deutschland um mehr als 50 Prozent mehr Firmen auf digitale Verwaltungssysteme um, wobei das erst der Anfang ist. Auch künstliche Intelligenz wird verstärkt Einzug halten, und zwar bei der tagtäglichen Arbeit am Fahrzeug. Den Fehlerspeicher auszulesen, ist schließlich nur die halbe Miete. Die Werte richtig zu interpretieren, die andere. Und hier wird KI eine führende Rolle übernehmen, da ausgelesene Fahrzeugdaten in Echtzeit analysiert und sogleich bewertet werden. Gerade bei den komplexen Abgasnachbehandlungssystemen ein wichtiger Schritt, der Arbeitsstunden reduziert und unnötiges Teiletauschen verhindern kann. Zudem gehen diese KI-Lösungen so weit, dass sie selbstständig nach Updates suchen und sich immer stets am aktuellen Stand halten – so häufig, wie die Betriebssysteme der Fahrzeuge mittlerweile upgedated werden, eine dringende Notwendigkeit.
Nachhaltigkeit
Noch wenig am Schirm, aber definitiv ein wichtiger Punkt, ist die Ressourcenschonung. Immer mehr Firmen müssen CO2-Reportings abliefern, jeder versucht, so viel wie möglich einzusparen – oder abzuwälzen. Und das kann dann auch Werkstätten treffen. Die Umstellung etwa auf recycelte Ersatzteile, biologisch abbaubare Betriebsmittel wie Lacke oder Bremsenreiniger, aber auch die grundsätzliche Herangehensweise, Teile nicht gleich zu tauschen, sondern wirklich zu reparieren, können im Flottenmarkt von immer größerer Bedeutung werden. Das strahlt ab bis hin zum thermisch optimierten Gebäude oder einer modernen LED-Beleuchtung. Die sukzessive Umstellung ist hier der goldene Weg. Wichtig ist der nachweisbare Plan dahinter, der zum entscheidenden Imagefaktor werden kann. •
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