Der dritte und zugleich vorletzte Auftritt der Liebherr Roadshow 2015
fand im oberösterreichischen Vorchdorf statt.
Direkt an der Autobahn gelegen und aus allen Himmelsrichtungen sehr
gut zu erreichen, lockte der dritte Auftritt der Liebherr Roadshow
auf heimischem Boden neben den oberösterreichischen Lokalmatadoren
Gäste aus Salzburg, Kärnten, Niederösterreich und sogar aus Wien an.
Sie alle waren gekommen, um einerseits das topaktuelle
Liebherr-Baumaschinenprogramm live zu erleben und andererseits, um am
Steuer der neuesten Daimler-Trucks Platz zu nehmen. Dank der
Unterstützung durch die Pappas Gruppe war es gelungen, einen
hochgeländegängigen Unimog samt Kranaufbau und einen seltenen
Sprinter mit drei angetriebenen Achsen nach Oberösterreich zu
bringen. Damit konnten neben den klassischen Neuheiten im Lkw-Bereich
auch zwei zumindest im Baubereich nicht ganz so häufig anzutreffende
Modelle bestaunt werden.
Hydraulischer Antrieb für Antos, Actros und Arocs
Das Hauptaugenmerk galt dennoch zwei Innovationen, die bei
Mercedes-Benz im Mittelpunkt stehen, wenn es um den professionellen
Baustelleneinsatz geht. Nach mehrjähriger Anlaufzeit ist es den
Stuttgartern endlich gelungen, den hydraulischen Antrieb der
Vorderachse für Modelle der Baureihen Antos, Actros und Arocs zu
realisieren. Mindestens 350 Kilogramm leichter als die klassische
Lösung, erlaubt das System, die Vorderachse bis Tempo 30 anzutreiben.
Dabeikann auf eine Höherlegung des Gesamtfahrzeugs verzichtet
werden, wodurch auch der Mehrverbrauch überaus gering ausfällt. In
der Praxis bedeutet das bei Daimler "HAD" getaufte System ein starkes
Traktionsplus für Fahrzeuge, die nur für kurze Strecken auf die
angetriebene Vorderachse angewiesensind -so wie es beispielsweise
beim Befahren von Baustellen der Fall ist.
Verschleißfreie Kupplung
Nicht minder interessant ist die neue verschleißfreie "Turbo
Retarder"- Kupplung aus dem Hause Voith. Ursprünglich für den Einsatz
im Schwertransport, wo mit Gewichten bis zu 250 Tonnen rangiert
werden muss, entwickelt, ist dieses System jetzt auch in der
Baubranche angekommen. Simpel ausgedrückt, sichert die Kupplung
absolute Verschleißfreiheit, weil im Gegensatz zu einer gewöhnlichen
Kupplung das Anfahren hydraulisch erfolgt. Parallel dazu garantiert
die Turbo-Retarder-Kupplung eine Bremsleistung bis zu 480 PS und
übertrifft damit auch die in den Daimler-Modellen ansonsten
angebotenen Retarderleistungen deutlich. Erkauft wird dieHaltbarkeit
und der spürbare Komfort- und Sicherheitsgewinn durch rund 130
Kilogramm Mehrgewicht und einem Aufpreis, der sich in etwa auf der
Höhe eines Kupplungstausches (circa 5.000 Euro) bewegt.
Beide Systemeüberzeugen
Beide Systeme lieferten auf dem Testparcours der Liebherr Roadshow in
Vorchdorf eineüberzeugende Vorstellung. Gleiches galt für den neuen
Unimog und für den sechsradgetriebenen, laut Werksangabe bis zu vier
Tonnen beladbaren Sprinter der Firma Oberaigner. Der wurde jüngst von
Mercedes-Benz übrigens mit einer Unbedenklichkeitsplakette versehen
und konnte auf der Liebherr Roadshow neue Fans im Bausegment
gewinnen.