Kia EV3 – schon gefahren: Kein Jausengegner
Mit dem EV3 bringt Kia den kleinen Bruder des Flaggschiffs EV9. Die Optik ist speziell, Platzangebot, Reichweite und Bed...
Der neue Sprinter-Allrad verliert den V6 und setzt nur mehr auf Vierzylinder – und es konnte ihm nichts Besseres passieren. Denn der neue Antriebsstrang gleicht die fehlenden zwei Zylinder mehr als nur aus.
Notizen von der Steilpassage: Das Mittagessen macht sich im Magen bemerkbar, ansonsten wirkt der Ritt eher wie ein Rollen durch die 30er-Zone. Die neue 4x4-Variante des Sprinter hat nämlich nicht einfach nur den Antrieb getauscht. Anstatt des bewährten V6 mit drei Litern Hubraum arbeitet nun ein Zweiliter-Vierzylinder unter der Haube, den es insgesamt und je nach Antriebs- sowie Karosserievariante mit 114, 150, 170 oder 190 PS gibt. Welchen man sich auch immer nimmt, dank doppelter Aufladung liegt bei dem neuen Einheitstriebwerk mehr und früher Drehmoment bietet, zudem arbeitet er leiser und man hat auch noch an die 150 Kilogramm eingespart.
Schlau kombiniert
Für den Allradler kommt natürlich die stärkste Variante zum Einsatz, wobei man hier wirklich in die Tiefe ging und bis auf die Räder praktisch alles abänderte. So kombinierte man den neuen Motor noch mit einer elektrischen Lenkung und einem Allradantrieb, dessen Verteilergetriebe auf dem des GLE basiert und die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse vollvariabel aufteilt. Sprich: Im Alltag arbeiten nur die Vorderräder, im Gatsch oder im Steilhang wandert das Drehmoment munter zwischen den Achsen hin und her. Schlupf gibt es somit spürbar kaum mehr und selbst das Rückwärts-Anfahren ist ein Leichtes, da ja bis zu 100 Prozent auch an die Vorderräder geschickt werden können – nicht wie bisher nur rund 30 Prozent.
Man möchte die Bedienung so einfach wie möglich gestalten, meint Mercedes dazu, weswegen man auch keinerlei Diff-Knöpfe am Armaturenbrett findet, was dann eh niemand nutzt – und wenn, dann meist völlig falsch. Lediglich ein Knopf für Bergabfahrhilfe blieb übrig, und auch ein Untersetzungsgetriebe entfiel völlig – die Spreizung der Neungang-Automatik macht diese nämlich überflüssig. Zusätzlich verspricht Mercedes dank des Plus an Gängen noch niedrigere Drehzahlen bei Autobahn-Tempo – und damit natürlich auch einen geringeren Verbrauch in der Praxis.
Weg frei
All der Aufwand resultiert jedenfalls in Geländeritten, die praktisch alles an Aufregung verloren haben, die man bislang von derlei Fahrten gewohnt war. Dank der E-Lenkung spürt man keine ausgewaschenen Fahrrinnen oder holprige Pisten. Das Fahrwerk dämpft und federt gewohnt souverän alle Unebenheiten weg, und das satte Drehmoment lässt wirklich Zweifel aufkommen, ob es jetzt wirklich so steil hier bergauf geht, oder das Mittagessen im Magen vielleicht nur schlecht war.
Da der Sprinter 4x4 bis zu einer Gewichtsklasse von 5,5 Tonnen konfigurierbar ist, stellt er natürlich ein ideales Fahrzeug für alle dar, die Dinge am Rande der Zivilisation zu erledigen haben. Sei es zum Beispiel Sendemasten zu servicieren, oder Windräder zu warten. Sprich: Wo ein Weg, da ein Sprinter. Nur wer echt in die Büsche möchte, wird an einem Mobil mit Untersetzung nicht umhin kommen, da der Wandler der Automatik – so bemüht er auch ist – recht schnell in Rauch aufgehen würde. Aber wer sowas vorhat, greift ohnehin zum G.
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