Schon gefahren: KGM Torres Hybrid & Musso EV
SsangYong kehrt unter neuer Flagge als KGM zurück und belebt gleich zahlreiche Modelle. Eine der ersten: das Hybrid-SUV ...
SsangYong kehrt unter neuer Flagge als KGM zurück und belebt gleich zahlreiche Modelle. Eine der ersten: das Hybrid-SUV Torres und der vollelektrische Pick-up Musso.
Darf man heutzutage eigentlich noch etwas als maskulin bezeichnen, ohne online dafür gerügt zu werden? Die Designer von KGM meinen: absolut! Und außerdem sind das Männliche, das Robuste immer schon typische Eigenschaften von SsangYong gewesen, das wolle man jedenfalls beibehalten. Und so war es für die KG Group aus Seoul ganz klar, dass man nach der Übernahme des ältesten Autobauers Koreas dessen Kernwerte und Modellnamen natürlich weiterführen wolle. Wer sich Torres und Musso ansieht, kann dem definitiv beipflichten, zumal: Ob es einem gefällt oder nicht – herausstechen aus der glattgeleckten Uniformität heutiger Fahrzeuge tut man so oder so mit beiden.
Flachmann zeigt Kante
Da wäre zum einen der neue Musso als Vollelektriker: Optisch ein typischer Pick-up mit Doppelkabine, kommt er als Hecktriebler mit einem Motor und 150 kW oder als Allradler mit zwei 150-kW-Motoren (einer vorne, einer hinten), wobei jeweils eine 80,6-kWh-Batterie für rund 400 Kilometer Reichweite sorgt. Das wuchtige Design täuscht ein wenig über die Dimensionen hinweg: Der Musso ist zwar 5,2 Meter lang, aber nur nicht einmal 1,8 Meter hoch, passt also in alle Tiefgaragen und bietet dennoch 2,1 m2 Ladefläche. Was gefällt, sind zahlreiche schlaue Detaillösungen: Etwa das LED-Licht für die Ladefläche oder die vorklappbare Rücksitzbank, hinter der es genug Platz für die Ladekabel gibt. Der niedrige Schwerpunkt und auch der konstruktionsbedingte Verzicht auf eine Starrachse machen den Musso zudem erstaunlich fahraktiv und komfortabel, alles arbeitet leise und smooth. Wenn man so will, hat man es hier also eigentlich mit einem SUV-Pick-up zu tun, da tut die unrasierte Optik dem Wesen sogar ein wenig Unrecht. Jedenfalls verzichtet man so gern auf ein paar Geländetalente, zumal die Preise bei moderaten 34.908 Euro netto anfangen.
Dezente Talente
Innen praktisch baugleich präsentiert sich der Musso. KGMs Interpretation eines klassischen Kompakt-SUV mit 4,7 Metern Länge, stattlichen 703 Litern Kofferraum und, ja, ebenso ziemlich maskulinem Auftreten. Neu hier ist der Hybrid-Antrieb, der ähnlich wie bei Toyota mehrere Spielarten zulässt: Primär zum Befeuern des 1,8 kWh großen Akkus zuständig, geht es im Stadtgebiet vor allem elektrisch dahin, was übrigens bis 100 km/h möglich ist. Überland und bei starkem Beschleunigen tritt der Vierzylinder dann erst verstärkt in Erscheinung, wobei wir hier von einer sehr dezenten Geräuschkulisse sprechen. Generell bleibt es sehr ruhig und entspannt im Musso (was auf Koreanisch übrigens Rhinozeros heißt), was auch den speziellen Noise-Cancelling-Reifen geschuldet ist. Nichts zu meckern gibt es bei Verarbeitung und Materialwahl, alles wirkt wie aus einem Guss, sodass nur Kleinigkeiten übrig bleiben, die etwas nerven: Allen voran das Bedienkonzept mit null Knöpfen am Armaturenbrett und einem dafür mit Knöpfen überladenen Lenkrad. Preise? Bei 37.990 Euro brutto geht’s los, inklusive Rückfahrkamera und LED-Licht.
Endlich 18
Und überhaupt, KGM, wer sich fragt, wo man diese bekommt: Importiert vom Autoriesen Auo Walli aus Ungarn, gibt es in Österreich derzeit 18 Händler, die großteils früher auch SsangYong geführt haben. Die Palette ist mittlerweile vollständig bei uns erhältlich, das heißt also: Wer den Musso cool findet, aber doch lieber einen Diesel möchte, kriegt dies genauso wie den kleinen Tivoli oder Korando mit Benziner, Allrad und Schaltgetriebe.
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