Mit dem X4 hat BMW eine Alternative für jene Kunden, denen der X3 zu
normal und der X6 zu groß oder teuer ist. Das elegante SUV mit der
coupéartigen Linienführung weiß jedenfalls zu gefallen.
Vergleicht man die zweite Generation des BMW X4 mit dem Vorgänger, so
sticht sofort die vor allem im Heckbereich deutlich gefälligere
Linienführung ins Auge, auch wenn das jetzige Design etwas an das GLE
beziehungsweise GLC Coupé von Mercedes erinnert. Sei"s drum, der X4
überzeugt optisch, erst recht in Verbindung mit den wuchtigen, 21
Zoll großen Felgen -die die TCO freilich nach oben treiben -und dem
M-Sportpaket. Fesch ist der Bayer auch im Innenraum. Dunkelbraunes
abgestepptes Leder erfreut das Auge, bei den Extras wurde hier aus
dem Vollen geschöpft und satte 30.000 Euro zusätzlich investiert.
Bedienung in Perfektion Zugegeben, vieles davon ist natürlich "nice
to have", aber nicht zwingend nötig, um mit dem X4 glücklich zu
werden. Nicht fehlen sollte das Österreich-Paket, das für rund 1.000
Euro nicht nur automatisch abblendende Spiegel, Lordosenstützen vorn
oder den Park-Assistenten, sondern vor allem auch das Business-Navi
mitbringt.Das Head-up-Display ist für Vielfahrer ebenso angenehm wie
der adaptive Tempomat, der in Kombination mit dem
Spurhalteassistenten auch kurzes teilautonomes Fahren ermöglicht.
Fein: Mit nur einem Tastendruck lässt sich die Adaptiv-Funktion
abschalten und der Tempomat auf herkömmliche Art und Weise nutzen,
was bei bestimmten Verkehrssituationen angenehmer sein kann.
Besonders hervorzuheben sind bei BMW die gelungene Sprachsteuerung.
Das Ansagen von Adressen für"s Navi klappt hervorragend und ohne
zigfaches Nachfragen wird die Zielführung sofort gestartet. Auch die
Anbindung der App, überdie sich der Standort und andere Parameter
wie der Tankinhalt auslesen lassen, ist vorbildlich gelöst.
Sparsamer Power-Diesel Der stärkste Turbodiesel, ein
Zweiliter-Triebwerk mit 231 PS, sorgt für flotte Sprints, lediglich
6,8 Sekunden vergehen bis zu 100 km/h. Das im oberösterreichischen
Steyr gebaute Triebwerk gefällt zudem mit niedrigem Verbrauch, in der
Praxis kommt man mit rund 6,5 Litern über die Runden. In Wahrheitist
aber auch der kleinere, 190-PS-Turbodiesel völlig ausreichend, die
ersparten 3.400 Euro lassen sich gut in Ausstattung investieren.
Klitzekleiner Wermutstropfen: Zum Redaktionsschluss waren beide
Selbstzünder zwar nach Euro 6c, noch nicht aber nach WLTP, sprich
Euro 6d TEMP, zertifiziert.