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"Keyless-Go" nach wie vor zu leicht zu knacken

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Der ÖAMTC und seine Partner haben insgesamt 273 Autos mit 'Keyless-Go' getestet. Nur vier davon ließen sich nicht knacken. Das ist besonders prekär, da für die entsprechend Entriegelung nicht einmal fundierte Kenntnisse nötig sind.

Ein "Keyless-Go"-System ist an und für sich eine feine Sache. Während der Schlüssel irgendwo in der Hosen-, Akten- oder Handtasche liegt, genügt ein einfacher Griff zum Türgriff oder der Heckklappe, und schon geht diese auf. Dann noch den Startknopf drücken und schon geht es los. Das Problem: Über diesen Komfortzugewinn freuen sich auch Diebe.

Um ein fremdes Auto zu öffnen, so ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl, genügt ein frei und legal erhältlicher Reichweiten-Verlängerer. "Im Test hat die 'Verlängerung' des Signals sogar durch Türen und Mauerwerk funktioniert", berichtet Kerbl. Es reicht, den Empfänger mehrere Meter vom Schlüssel entfernt zu platzieren, um das Signal über hunderte Meter zu verlängern. Dadurch kann ein Dieb das Auto öffnen und den Motor starten, obwohl der Besitzer den Schlüssel z. B. in der Hosentasche hat, während er in einem Café sitzt. "Läuft der Motor einmal, bleibt er auch ohne Schlüssel so lange in Betrieb, bis er abgestellt wird oder der Sprit ausgeht. Theoretisch könnte ein Dieb also bei laufendem Motor nachtanken und das Auto problemlos über weite Strecken, auch bis ins Ausland, entführen".

Das Problem ist kein Neues: Schon 2017 zeigte der Mobilitätsclub in entsprechenden Tests die Schwachstellen auf. Mittlerweile wurden 273 Autos getestet, wobei nur vier nicht zu knacken waren. "Die meisten Hersteller wollen oder können diese Sicherheitslücke scheinbar nicht schließen", kritisiert Kerbl, der weiterhin fordert: "Aktuell sind Autos mit 'Keyless-Go'-System deutlich leichter zu stehlen als andere Fahrzeuge. Einzig vier Modelle von Jaguar bzw. Land Rover waren in unseren Tests nicht zu knacken. Es ist also möglich – die anderen Hersteller müssen hier rasch nachziehen"

Was macht Jaguar Land Rover anders, als die anderen? Sie setzen für Ihre Schlüssel auf sogenannte Ultra-Wide-Band-Technik (UWB). Diese ermöglicht es dem Auto, die tatsächliche Entfernung des Schlüssels zu messen und das Fahrzeug eben nur dann zu entriegeln, wenn der Schlüssel auch tatsächlich, physikalisch in der Nähe ist. Der neue Golf 8 setzt ebenfalls auf diese Technik, wurde vom ÖAMTC beziehungsweise ADAC aber noch nicht getestet.

Besitzer anderer Fahrzeuge mit "Keyless Go", haben allerdings auch einfache Wege, sich zu schützen: den Schlüssel in entsprechende, abschirmende Hüllen zu stecken oder einfach mit Alufolie einzuwickeln etwa. Natürlich muss er dann aber jedes Mal ausgepackt werden, wenn man sich selbst ans Steuer setzen möchte. Für Zuhause oder im Betrieb empfiehlt sich hingegen die Verwendung eines entsprechend isolierten Schlüsseltresors.

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