Die Fulda Challenge gilt weltweit als einer der härtesten
Extremsportevents. Gefordert sind dabei sowohl Mensch als auch
Maschine, sprich die Fahrzeugflotte. Über die Bühne ging das extreme
Abenteuer heuer bereits zum 13. Mal, FLOTTE&Wirtschaft war dabei.
Schauplatz der diesjährigen Fulda-Challenge war traditionell auch
diesmal das Yukon Territory im Nordwesten Kanadas. Zurückgelegt
wurden insgesamt mehr als 2.000 Kilometer. Dafür stand eine Flotte
von 40 Chevrolet Equinox bereit, der in unseren Breiten besser als
Captiva bekannt ist. Überflüssig zu erwähnen, dassalle Fahrzeuge mit
Fulda-Reifen bestückt waren. Ein hervorragendes Material ist in
dieser Gegend fast überlebensnotwendig. Ein Winterdienst ist zwar
vorhanden, man ist aber im wahrsten Sinn des Wortes meilenweit davon
entfernt, wenn man glaubt, dass die Straßen dann zur Gänze von Schnee
und Eisgesäubert werden und beispielsweise salznass sind.
Abseits der Zivilisation
Gefahren wird nämlich auf durchaus verschneiten Highways sowie
vereisten Schotterpisten. Und das stundenlang, hunderte Kilometer
weit, manchmal sogar bei dichtem Schneetreiben. Ein Unfall oder eine
Panne ist dabei mehr als unangenehm, denn man ist auf weiter Flur
allein. Nur hin und wieder kommt ein einsamer Truck oder
Geländewagen. Kein Wunder, beläuft sich die Bevölkerungsdichte im
Yukon doch gerade einmal auf einen Einwohner pro 14 Quadratkilometer.
Mit 483.450 Quadratkilometer Fläche ist das Gebiet größer als
Deutschland, Belgien, Dänemark und die Niederlande zusammen und das
bei einer Einwohnerzahl von knapp 35.000. Allein im Umkreis der
Hauptstadt Whitehorse leben etwa 25.000 Menschen. Erschlossen ist das
Yukon Territory durch ein 4.734 Kilometer langes Straßennetz.
Viele Westernnamen
Die Fulda Challenge führt einen also in Gegenden, die man eigentlich
sonst nicht erreicht, schon gar nicht im Winter. Entdeckt wird eine
Landschaft, die spektakulärer und bizarrer nicht sein kann.
Reminiszenzen an so manchen Western werden geweckt.
So stößt man auf Namen wie "The Lost Patrol","Mad Trapper" oder
"Klondike". Die Route führt zum Beispiel nach Dawson City, wo zu Ende
des 19. Jahrhunderts der größte Goldrausch aller Zeiten arme
Schlucker über Nacht zu "Kings of the Klondike" machte. Von dort ging
es über den berüchtigten Dempster Highway bis zum Polarkreis, der im
Winter nur von wenigen Menschen befahren wird. In Summe wurden
zahlreiche
historische Stätten und Orte besucht, die eine
faszinierende Kulisse für die spannenden Bewerbe lieferten.
Bewundernswerte Leistungen
Die wahre Challenge war aber von den Athleten bei Temperaturen bis zu
minus 30 Grad Celsius zu absolvieren. Dazu zählten ein Autoslalom auf
dem Schwatka Lake, ein Kletterevent am Mount Sima,
Hundeschlittenrennen auf dem Takhini River, Airplanepulling auf dem
Fish Lake, eine Blindfahrt auf Schnee-Runway, Eisbohren auf dem Pelly
River, 10 Kilometer Distanzlauf zum Polarkreis, 3 Kilometer
Schneeschuhlauf in die Tombstone Mountains, Kanu-Downhill und
Reifen-Slingshot auf dem Yukon River. Jede und jeder Einzelne zeigte
dabei unglaubliche Leistungen. Damit alles korrekt ablief, dafür
sorgte Hans-Joachim Stuck. Motorsportbegeisterten kein Unbekannter,
war er doch Formel-1-Fahrer, Langstreckenweltmeister, DTM-Champion,
zweifacher Le-Mans-Sieger und mehrfacher Sieger des
24-Stunden-Rennens vom Nürburgring. Heute ist er bei der Volkswagen
AG in der Konzern-Kommunikation als Repräsentant Motorsport tätig.
Von Stuck kamen die wertvollen Tipps, bevor es mit den Chevrolets auf
die vereisten Highways und Schotterstraßen ging.
Österreich an der Spitze
Mit Stolz kann hier verlautbart werden, dassÖsterreich sowohl im
Team-als auch im Einzelwettbewerb als Sieger hervorging. Unsere
Vertreter bei der Fulda Challenge 2013 waren die
Ernährungswissenschafterin Renate Reingruber aus Niederösterreich und
der Polizist Andreas Leiter aus Tirol.
Was aber hat Reingruber dazu bewogen, sich für die Fulda Challenge zu
bewerben? "Ich habe sehr viele Jahre Leistungssport betrieben, wo
immer nur Minuten und Sekunden gezählt haben. Mittlerweile schätze
ich den Erlebnisfaktor sehr und wähle Wettbewerbe, bei denen auch das
Drumherum spannend ist. Die Fulda Challenge ist für mich das
ultimative Abenteuer, gepaart mit großartigen sportlichen
Herausforderungen. Also genau das, was ich suche."
Ähnlich sieht es Leiter: "Ich liebe die Herausforderung und das
Abenteuer. 2 Eigenschaften, die die Fulda Challenge perfekt vereint.
Logisch, dass ich mich dafür qualifizieren wollte. Dass es gleich auf
Anhieb geklappt hat, macht mich glücklich und stolz. Denn ein solches
Erlebnis kann man nichtkaufen und man ist einer von wenigen
Privilegierten, die dabei sein dürfen und die kanadische Wildnis
erleben."
Reingruber und Leiter waren unisono insgesamt von der
Fulda Challenge
begeistert:„Es gibt nicht viele, die so
etwas erleben dürfen.
Beeindruckend war das Zusammenspiel
von extremen Wettbewerben,
Teamgeist, außergewöhnlicher
Landschaft und Temperaturen. Es war
wirklich ein Erlebnis.“
Anmeldung für 2014 möglich
Wer Interesse an der Fulda Challenge 2014 hat, kann sich bereits
jetzt unter www.fulda.at anmelden. Dass die nötige Fitness und
Ausdauer notwendig ist, versteht sich von selbst.